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15. April 2025
Liturgische Farbe:
violett
Bild: Grabtuch
von Turin (Negativaufnahme)
Die Verse, die an diesem Tage als
Evangelium gelesen werden, enthalten das johanneische
Gegenstück zu dem "Kampf in Gethsemane", wo es sein kann, wird als
Evangelium die ganze Passionsgeschichte nach Markus
gelesen oder
gesungen. Die
Epistel aus dem Hebräerbrief beschreibt den Opfertod
Christi als den Eingang in das Allerheiligste und zeigt damit, wie einmalig und
unvergleichlich dieses vollkommene Opfer ist.
Agende für evangelisch-lutherische Gemeinden,
Erster Band, 1962 Lutherisches Verlagshaus Berlin
Introitus:
B wie am
Mittwoch in der
Karwoche
Kein Gloria in excelsis
Kollekte und Lied
wie am
Montag in
der Karwoche
Allmächtiger Gott: verleihe uns, die wir in so
mancher Not und Widerwärtigkeit aus Schwachheit nicht bestehen können / daß wir
durch das versöhnende Leiden deines eingeborenen Sohnes erquicket werden.
Der
mit dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von Ewigkeit zu
Ewigkeit.
Epistel
Hebr 9,16-28
Wo ein
Testament ist, da muß der Tod dessen geschehen sein, der das Testament gemacht
hat.
Denn ein Testament tritt erst in Kraft mit dem Tode; es ist noch nicht in Kraft,
solange der noch lebt, der es gemacht hat.
Daher wurde auch der erste Bund nicht ohne Blut gestiftet.
Denn als Mose alle Gebote gemäß dem Gesetz allem Volk gesagt hatte, nahm er das
Blut von Kälbern und Böcken mit Wasser und Scharlachwolle und Ysop und
besprengte das Buch und alles Volk
und sprach: "Das ist das Blut des Bundes, den Gott euch geboten hat."
Und die Stiftshütte und alle Geräte für den Gottesdienst besprengte er
desgleichen mit Blut.
Und es wird fast alles mit Blut gereinigt nach dem Gesetz, und ohne
Blutvergießen geschieht keine Vergebung.
So also mußten die Abbilder der himmlischen Dinge gereinigt werden; die
himmlischen Dinge selbst aber müssen bessere Opfer haben als jene.
Denn Christus ist nicht eingegangen in das Heiligtum, das mit Händen gemacht und
nur ein Abbild des wahren Heiligtums ist, sondern in den Himmel selbst, um jetzt
für uns vor dem Angesicht Gottes zu erscheinen;
auch nicht, um sich oftmals zu opfern, wie der Hohepriester alle Jahre mit
fremdem Blut in das Heiligtum geht;
sonst hätte er oft leiden müssen vom Anfang der Welt an. Nun aber, am Ende der
Welt, ist er ein für allemal erschienen, durch sein eigenes Opfer die Sünde
aufzuheben.
Und wie den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht:
so ist auch Christus einmal geopfert worden, die Sünden vieler wegzunehmen; zum
zweiten Mal wird er nicht der Sünde wegen erscheinen, sondern denen, die auf ihn
warten, zum Heil.
Evangelium
Joh 1225-33
Wer sein Leben liebhat,
der wird's verlieren; und wer sein Leben auf dieser Welt haßt, der wird's
erhalten zum ewigen Leben.
Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Diener
auch sein. Und wer mir dienen wird, den wird mein Vater ehren.
Jetzt ist meine Seele betrübt. Und was soll ich sagen? Vater, hilf mir aus
dieser Stunde? Doch darum bin ich in diese Stunde gekommen.
Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn
verherrlicht und will ihn abermals verherrlichen.
Da sprach das Volk, das dabeistand und zuhörte: Es hat gedonnert. Die andern
sprachen: Ein Engel hat mit ihm geredet.
Jesus antwortete und sprach: Diese Stimme ist nicht um meinetwillen geschehen,
sondern um euretwillen.
Jetzt ergeht das Gericht über diese Welt; nun wird der Fürst dieser Welt
ausgestoßen werden.
Und ich, wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen.
Das sagte er aber, um anzuzeigen, welchen Todes er sterben würde.
oder:
Mk 14-15
Es waren noch zwei Tage
bis zum Passafest und den Tagen der Ungesäuerten Brote. Und die Hohenpriester
und Schriftgelehrten suchten, wie sie ihn mit List ergreifen und töten könnten.
Denn sie sprachen: Ja nicht bei dem Fest, damit es nicht einen Aufruhr im Volk
gebe.
Und als er in Betanien war im Hause Simons des Aussätzigen und saß zu Tisch, da
kam eine Frau, die hatte ein Glas mit unverfälschtem und kostbarem Nardenöl, und
sie zerbrach das Glas und goß es auf sein Haupt.
Da wurden einige unwillig und sprachen untereinander: Was soll diese Vergeudung
des Salböls?
Man hätte dieses Öl für mehr als dreihundert Silbergroschen verkaufen können und
das Geld den Armen geben. Und sie fuhren sie an.
Jesus aber sprach: Laßt sie in Frieden! Was betrübt ihr sie? Sie hat ein gutes
Werk an mir getan.
Denn ihr habt allezeit Arme bei euch, und wenn ihr wollt, könnt ihr ihnen Gutes
tun; mich aber habt ihr nicht allezeit.
Sie hat getan, was sie konnte; sie hat meinen Leib im voraus gesalbt für mein
Begräbnis.
Wahrlich, ich sage euch: Wo das Evangelium gepredigt wird in aller Welt, da wird
man auch das sagen zu ihrem Gedächtnis, was sie jetzt getan hat.
Und Judas Iskariot, einer von den Zwölfen, ging hin zu den Hohenpriestern, daß
er ihn an sie verriete.
Als die das hörten, wurden sie froh und versprachen, ihm Geld zu geben. Und er
suchte, wie er ihn bei guter Gelegenheit verraten könnte.
Und am ersten Tage der Ungesäuerten Brote, als man das Passalamm opferte,
sprachen seine Jünger zu ihm: Wo willst du, daß wir hingehen und das Passalamm
bereiten, damit du es essen kannst?
Und er sandte zwei seiner Jünger und sprach zu ihnen: Geht hin in die Stadt, und
es wird euch ein Mensch begegnen, der trägt einen Krug mit Wasser; folgt ihm,
und wo er hineingeht, da sprecht zu dem Hausherrn: Der Meister läßt dir sagen:
Wo ist der Raum, in dem ich das Passalamm essen kann mit meinen Jüngern?
Und er wird euch einen großen Saal zeigen, der mit Polstern versehen und
vorbereitet ist; dort richtet für uns zu.
Und die Jünger gingen hin und kamen in die Stadt und fanden's, wie er ihnen
gesagt hatte, und bereiteten das Passalamm.
Und am Abend kam er mit den Zwölfen.
Und als sie bei Tisch waren und aßen, sprach Jesus: Wahrlich, ich sage euch:
Einer unter euch, der mit mir ißt, wird mich verraten.
Und sie wurden traurig und fragten ihn, einer nach dem andern: Bin ich's?
Er aber sprach zu ihnen: Einer von den Zwölfen, der mit mir seinen Bissen in die
Schüssel taucht.
Der Menschensohn geht zwar hin, wie von ihm geschrieben steht; weh aber dem
Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird! Es wäre für diesen Menschen
besser, wenn er nie geboren wäre.
Und als sie aßen, nahm Jesus das Brot, dankte und brach's und gab's ihnen und
sprach: Nehmet; das ist mein Leib.
Und er nahm den Kelch, dankte und gab ihnen den; und sie tranken alle daraus.
Und er sprach zu ihnen: Das ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen
wird.
Wahrlich, ich sage euch, daß ich nicht mehr trinken werde vom Gewächs des
Weinstocks bis an den Tag, an dem ich aufs neue davon trinke im Reich Gottes.
Und als sie den Lobgesang gesungen hatten, gingen sie hinaus an den Ölberg.
Und Jesus sprach zu ihnen: Ihr werdet alle Ärgernis nehmen; denn es steht
geschrieben: "Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe werden sich
zerstreuen."
Wenn ich aber auferstanden bin, will ich vor euch hingehen nach Galiläa.
Petrus aber sagte zu ihm: Und wenn sie alle Ärgernis nehmen, so doch ich nicht!
Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute, in dieser Nacht, ehe der
Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen
Er aber redete noch weiter: Auch wenn ich mit dir sterben müßte, werde ich dich
nicht verleugnen! Das gleiche sagten sie alle.
Und sie kamen zu einem Garten mit Namen Gethsemane. Und er sprach zu seinen
Jüngern: Setzt euch hierher, bis ich gebetet habe.
Und er nahm mit sich Petrus und Jakobus und Johannes und fing an zu zittern und
zu zagen
und sprach zu ihnen: Meine Seele ist betrübt bis an den Tod; bleibt hier und
wachet!
Und er ging ein wenig weiter, warf sich auf die Erde und betete, daß, wenn es
möglich wäre, die Stunde an ihm vorüberginge,
und sprach: Abba, mein Vater, alles ist dir möglich; nimm diesen Kelch von mir;
doch nicht, was ich will, sondern was du willst!
Und er kam und fand sie schlafend und sprach zu Petrus: Simon, schläfst du?
Vermochtest du nicht, eine Stunde zu wachen?
Wachet und betet, daß ihr nicht in Versuchung fallt! Der Geist ist willig; aber
das Fleisch ist schwach.
Und er ging wieder hin und betete und sprach dieselben Worte
und kam zurück und fand sie abermals schlafend; denn ihre Augen waren voller
Schlaf, und sie wußten nicht, was sie ihm antworten sollten.
Und er kam zum dritten Mal und sprach zu ihnen: Ach, wollt ihr weiter schlafen
und ruhen? Es ist genug; die Stunde ist gekommen. Siehe, der Menschensohn wird
überantwortet in die Hände der Sünder.
Steht auf, laßt uns gehen! Siehe, der mich verrät, ist nahe.
Und alsbald, während er noch redete, kam herzu Judas, einer von den Zwölfen, und
mit ihm eine Schar mit Schwertern und mit Stangen, von den Hohenpriestern und
Schriftgelehrten und Ältesten.
Und der Verräter hatte ihnen ein Zeichen genannt und gesagt: Welchen ich küssen
werde, der ist's; den ergreift und führt ihn sicher ab.
Und als er kam, trat er alsbald zu ihm und sprach: Rabbi! und küßte ihn.
Die aber legten Hand an ihn und ergriffen ihn.
Einer aber von denen, die dabeistanden, zog sein Schwert und schlug nach dem
Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm ein Ohr ab.
Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Ihr seid ausgezogen wie gegen einen
Räuber mit Schwertern und mit Stangen, mich zu fangen.
Ich bin täglich bei euch im Tempel gewesen und habe gelehrt, und ihr habt mich
nicht ergriffen. Aber so muß die Schrift erfüllt werden.
Da verließen ihn alle und flohen.
Ein junger Mann aber folgte ihm nach, der war mit einem Leinengewand bekleidet
auf der bloßen Haut; und sie griffen nach ihm.
Er aber ließ das Gewand fahren und floh nackt davon.
Und sie führten Jesus zu dem Hohenpriester; und es versammelten sich alle
Hohenpriester und Ältesten und Schriftgelehrten.
Petrus aber folgte ihm nach von ferne, bis hinein in den Palast des
Hohenpriesters, und saß da bei den Knechten und wärmte sich am Feuer.
Aber die Hohenpriester und der ganze Hohe Rat suchten Zeugnis gegen Jesus, daß
sie ihn zu Tode brächten, und fanden nichts.
Denn viele gaben falsches Zeugnis ab gegen ihn; aber ihr Zeugnis stimmte nicht
überein.
Und einige standen auf und gaben falsches Zeugnis ab gegen ihn und sprachen:
Wir haben gehört, daß er gesagt hat: Ich will diesen Tempel, der mit Händen
gemacht ist, abbrechen und in drei Tagen einen andern bauen, der nicht mit
Händen gemacht ist.
Aber ihr Zeugnis stimmte auch so nicht überein.
Und der Hohepriester stand auf, trat in die Mitte und fragte Jesus und sprach:
Antwortest du nichts auf das, was diese gegen dich bezeugen?
Er aber schwieg still und antwortete nichts. Da fragte ihn der Hohepriester
abermals und sprach zu ihm: Bist du der Christus, der Sohn des Hochgelobten?
Jesus aber sprach: Ich bin's; und ihr werdet sehen den Menschensohn sitzen zur
Rechten der Kraft und kommen mit den Wolken des Himmels.
Da zerriß der Hohepriester seine Kleider und sprach: Was bedürfen wir weiterer
Zeugen?
Ihr habt die Gotteslästerung gehört. Was ist euer Urteil? Sie aber verurteilten
ihn alle, daß er des Todes schuldig sei.
Da fingen einige an, ihn anzuspeien und sein Angesicht zu verdecken und ihn mit
Fäusten zu schlagen und zu ihm zu sagen: Weissage uns! Und die Knechte schlugen
ihn ins Angesicht.
Und Petrus war unten im Hof. Da kam eine von den Mägden des Hohenpriesters;
und als sie Petrus sah, wie er sich wärmte, schaute sie ihn an und sprach: Und
du warst auch mit dem Jesus von Nazareth.
Er leugnete aber und sprach: Ich weiß nicht und verstehe nicht, was du sagst.
Und er ging hinaus in den Vorhof, und der Hahn krähte.
Und die Magd sah ihn und fing abermals an, denen zu sagen, die dabeistanden: Das
ist einer von denen.
Und er leugnete abermals. Und nach einer kleinen Weile sprachen die, die
dabeistanden, abermals zu Petrus: Wahrhaftig, du bist einer von denen; denn du
bist auch ein Galiläer.
Er aber fing an, sich zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne den Menschen
nicht, von dem ihr redet.
Und alsbald krähte der Hahn zum zweiten Mal. Da gedachte Petrus an das Wort, das
Jesus zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal
verleugnen. Und er fing an zu weinen.
Und alsbald am Morgen hielten die Hohenpriester Rat mit den Ältesten und
Schriftgelehrten und dem ganzen Hohen Rat, und sie banden Jesus, führten ihn ab
und überantworteten ihn Pilatus.
Und Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er aber antwortete und
sprach zu ihm: Du sagst es.
Und die Hohenpriester beschuldigten ihn hart.
Pilatus aber fragte ihn abermals: Antwortest du nichts? Siehe, wie hart sie dich
verklagen!
Jesus aber antwortete nichts mehr, so daß sich Pilatus verwunderte.
Er pflegte ihnen aber zum Fest einen Gefangenen loszugeben, welchen sie erbaten.
Es war aber einer, genannt Barabbas, gefangen mit den Aufrührern, die beim
Aufruhr einen Mord begangen hatten.
Und das Volk ging hinauf und bat, daß er tue, wie er zu tun pflegte.
Pilatus aber antwortete ihnen: Wollt ihr, daß ich euch den König der Juden
losgebe?
Denn er erkannte, daß ihn die Hohenpriester aus Neid überantwortet hatten.
Aber die Hohenpriester reizten das Volk auf, daß er ihnen viel lieber den
Barabbas losgebe.
Pilatus aber fing wiederum an und sprach zu ihnen: Was wollt ihr denn, daß ich
tue mit dem, den ihr den König der Juden nennt?
Sie schrien abermals: Kreuzige ihn!
Pilatus aber sprach zu ihnen: Was hat er denn Böses getan? Aber sie schrien noch
viel mehr: Kreuzige ihn!
Pilatus aber wollte dem Volk zu Willen sein und gab ihnen Barabbas los und ließ
Jesus geißeln und überantwortete ihn, daß er gekreuzigt werde.
Die Soldaten aber führten ihn hinein in den Palast, das ist ins Prätorium, und
riefen die ganze Abteilung zusammen
und zogen ihm einen Purpurmantel an und flochten eine Dornenkrone und setzten
sie ihm auf
und fingen an, ihn zu grüßen: Gegrüßet seist du, der Juden König!
Und sie schlugen ihn mit einem Rohr auf das Haupt und spien ihn an und fielen
auf die Knie und huldigten ihm.
Und als sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Purpurmantel aus und zogen
ihm seine Kleider an.
Und sie führten ihn hinaus, daß sie ihn kreuzigten.
Und zwangen einen, der vorüberging, mit Namen Simon von Kyrene, der vom Feld
kam, den Vater des Alexander und des Rufus, daß er ihm das Kreuz trage.
Und sie brachten ihn zu der Stätte Golgatha, das heißt übersetzt: Schädelstätte.
Und sie gaben ihm Myrrhe in Wein zu trinken; aber er nahm's nicht.
Und sie kreuzigten ihn. Und sie teilten seine Kleider und warfen das Los, wer
was bekommen solle.
Und es war die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten.
Und es stand über ihm geschrieben, welche Schuld man ihm gab, nämlich: Der König
der Juden.
Und sie kreuzigten mit ihm zwei Räuber, einen zu seiner Rechten und einen zu
seiner Linken.
Und die vorübergingen, lästerten ihn und schüttelten ihre Köpfe und sprachen:
Ha, der du den Tempel abbrichst und baust ihn auf in drei Tagen,
hilf dir nun selber und steig herab vom Kreuz!
Desgleichen verspotteten ihn auch die Hohenpriester untereinander samt den
Schriftgelehrten und sprachen: Er hat andern geholfen und kann sich selber nicht
helfen.
Ist er der Christus, der König von Israel, so steige er nun vom Kreuz, damit wir
sehen und glauben. Und die mit ihm gekreuzigt waren, schmähten ihn auch.
Und zur sechsten Stunde kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten
Stunde.
Und zu der neunten Stunde rief Jesus laut: Eli, Eli, lama asabtani? Das heißt
übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Und einige, die dabeistanden, als sie das hörten, sprachen sie: Siehe, er ruft
den Elia.
Da lief einer und füllte einen Schwamm mit Essig, steckte ihn auf ein Rohr, gab
ihm zu trinken und sprach: Halt, laßt sehen, ob Elia komme und ihn herabnehme!
Aber Jesus schrie laut und verschied.
Und der Vorhang im Tempel zerriß in zwei Stücke von oben an bis unten aus.
Der Hauptmann aber, der dabeistand, ihm gegenüber, und sah, daß er so verschied,
sprach: Wahrlich, dieser Mensch ist Gottes Sohn gewesen!
Und es waren auch Frauen da, die von ferne zuschauten, unter ihnen Maria von
Magdala und Maria, die Mutter Jakobus' des Kleinen und des Joses, und Salome,
die ihm nachgefolgt waren, als er in Galiläa war, und ihm gedient hatten, und
viele andere Frauen, die mit ihm hinauf nach Jerusalem gegangen waren.
Und als es schon Abend wurde, und weil Rüsttag war, das ist der Tag vor dem
Sabbat,
kam Josef von Arimathäa, ein angesehener Ratsherr, der auch auf das Reich Gottes
wartete, der wagte es und ging hinein zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu.
Pilatus aber wunderte sich, daß er schon tot sei, und rief den Hauptmann und
fragte ihn, ob er schon lange gestorben sei.
Und als er's erkundet hatte von dem Hauptmann, gab er Josef den Leichnam.
Und der kaufte ein Leinentuch und nahm ihn ab und wickelte ihn in das Tuch und
legte ihn in ein Grab, das war in einen Felsen gehauen, und wälzte einen Stein
vor des Grabes Tür.
Aber Maria von Magdala und Maria, die Mutter des Joses, sahen, wo er hingelegt
wurde.
Präfation und Schlußkollekte
wie am Sonntag Judika
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