| |
6. April 2025
Liturgische Farbe:
violett
Bild: Grabtuch
von Turin (Negativaufnahme)
Judica me (richte mich) ist der Anfang des 43.
Psalms, in dem die Sehnsucht nach der Wohnung Gottes und
die Zuversicht der auf Gott harrenden Seele ihren klassischen Ausdruck gefunden
haben. Die Epistel spricht von Christus als dem
Hohenpriester, dessen einmaliges und vollkommenes Opfer allem vorchristlichen
Priester - und Opferkultus überlegen ist. Das
Evangelium
schildert in Form eines Streitgespräches mit den Juden Christus als den Erfüller
aller Verheißungen und Hoffnungen, die den Frommen des Alten Bundes (Abraham!)
gegeben ist. Die Kollekte erbittet für uns den
Segen dieses priesterliche Opfers Christi, und das
Lied der
Woche umfaßt in kürzester Form das ganze Heilswerk Christi und seine
verpflichtende Bedeutung für uns.
Von diesem Tage an bis zu Karsonnabend schweigt auch das Ehre sei dem Vater und
dem Sohne..." nach dem Eingangspsalm.
Agende für evangelisch-lutherische Gemeinden,
Erster Band, 1962 Lutherisches Verlagshaus Berlin
Introitus:
Antiphon:
Richte mich,
Gott, und führe meine Sache wider das unheilige Volk und errette mich.
Denn du bist der Gott meiner Stärke. |
Psalm: |
Sende dein Licht
und deine Wahrheit, daß sie mich leiten |
|
und bringen zu deinem
heiligen Berg und zu deiner Wohnung, |
daß ich
hineingehe zum Altare Gottes, |
|
zu dem Gott, der meine Freude
und Wonne ist. |
Was betrübst du
dich, meine Seele, |
|
und bist so unruhig in mir? |
Harre auf Gott! Denn ich werde ihm noch danken, |
|
daß er meines Angesichts Hilfe und mein Gott
ist. |
Kein Gloria patri
B wie am
Mittwoch in der
Karwoche
Kein Gloria in excelsis
Kollekte
Herr, Gott, himmlischer Vater, der du deinen Sohn
gesetzet hast zum rechten Priester und Mittler seines Volkes: verleihe uns, daß
wir sein einiges, ewiges Opfer mit gläubigem Herzen ansehen und uns seiner
Fürbitte allezeit getrösten.
Durch unsern Herrn Jesum Christum, Deinen Sohn / der mit
dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Epistel
Hebr 9,11-15
Christus ist gekommen als ein Hoherpriester der
zukünftigen Güter durch die größere und vollkommenere Stiftshütte, die nicht mit
Händen gemacht ist, das ist: die nicht von dieser Schöpfung ist.
Er ist auch nicht durch das Blut von Böcken oder Kälbern, sondern durch sein
eigenes Blut ein für allemal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige
Erlösung erworben.
Denn wenn schon das Blut von Böcken und Stieren und die Asche von der Kuh durch
Besprengung die Unreinen heiligt, so daß sie äußerlich rein sind,
um wieviel mehr wird dann das Blut Christi, der sich selbst als Opfer ohne Fehl
durch den ewigen Geist Gott dargebracht hat, unser Gewissen reinigen von den
toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott!
Und darum ist er auch der Mittler des neuen Bundes, damit durch seinen Tod, der
geschehen ist zur Erlösung von den Übertretungen unter dem ersten Bund, die
Berufenen das verheißene ewige Erbe empfangen.
Lied
O Mensch, bewein dein Sünde groß (EG
76)
1. O Mensch, bewein dein Sünde
groß,
darum Christus seins Vaters Schoß
äußert und kam auf Erden;
von einer Jungfrau rein und zart
für uns er hier geboren ward,
er wollt der Mittler werden.
Den Toten er das Leben gab
und tat dabei all Krankheit ab,
bis sich die Zeit herdrange,
daß er für uns geopfert würd,
trüg unsrer Sünden schwere Bürd
wohl an dem Kreuze lange.
|
2. So laßt uns nun ihm
dankbar sein,
daß er für uns litt solche Pein,
nach seinem Willen leben.
Auch laßt uns sein der Sünde feind,
weil uns Gotts Wort so helle scheint,
Tag, Nacht danach tun streben,
die Lieb erzeigen jedermann,
die Christus hat an uns getan
mit seinem Leiden, Sterben.
O Menschenkind, betracht das recht,
wie Gottes Zorn die Sünde schlägt,
tu dich davor bewahren! |
Evangelium
Joh 8,46-59
Jesus sprach zu den Juden: Wer von euch kann mich
einer Sünde zeihen? Wenn ich aber die Wahrheit sage, warum glaubt ihr mir nicht?
Wer von Gott ist, der hört Gottes Worte; ihr hört darum nicht, weil ihr nicht
von Gott seid.
Da antworteten die Juden und sprachen zu ihm: Sagen wir nicht mit Recht, daß du
ein Samariter bist und einen bösen Geist hast?
Jesus antwortete: Ich habe keinen bösen Geist, sondern ich ehre meinen Vater,
aber ihr nehmt mir die Ehre.
Ich suche nicht meine Ehre; es ist aber einer, der sie sucht, und er richtet.
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hält, der wird den Tod nicht
sehen in Ewigkeit.
Da sprachen die Juden zu ihm: Nun erkennen wir, daß du einen bösen Geist hast.
Abraham ist gestorben und die Propheten, und du sprichst: Wer mein Wort hält,
der wird den Tod nicht schmecken in Ewigkeit.
Bist du mehr als unser Vater Abraham, der gestorben ist? Und die Propheten sind
gestorben. Was machst du aus dir selbst?
Jesus antwortete: Wenn ich mich selber ehre, so ist meine Ehre nichts. Es ist
aber mein Vater, der mich ehrt, von dem ihr sagt: Er ist unser Gott;
und ihr kennt ihn nicht; ich aber kenne ihn. Und wenn ich sagen wollte: Ich
kenne ihn nicht, so würde ich ein Lügner, wie ihr seid. Aber ich kenne ihn und
halte sein Wort.
Abraham, euer Vater, wurde froh, daß er meinen Tag sehen sollte, und er sah ihn
und freute sich.
Da sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht fünfzig Jahre alt und hast
Abraham gesehen?
Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham wurde, BIN
ICH.
Da hoben sie Steine auf, um auf ihn zu werfen. Aber Jesus verbarg sich und ging
zum Tempel hinaus.
Präfation
Wahrhaft würdig und recht, billig und
heilsam ists / daß wir dir, heiliger Herr, allmächtiger Vater, ewiger Gott /
allezeit und allenthalben Dank sagen / durch Jesum Christum, unsern Herren.
Durch ihn hast du das Heil des menschlichen Geschlechtes vollbracht am Stamme
des Kreuzes / und wie der Tod durch Adams Ungehorsam am Baum des Paradieses den
Anfang genommen / so ist am Holz des Fluches das Leben wieder entsprossen
durch deines Sohnes Gehorsam. Durch welchen deine Majestät loben die Engel /
anbeten die Herrschaften / fürchten die Mächte; die Himmel und aller Himmel
Kräfte samt den seligen Seraphim / mit einhelligem Jubel dich preisen. Mit
ihnen laß auch unsere Stimmen und vereinen / und anbetend ohn Ende lobsingen:
Schlußkollekte |
|
Christus hat geliebet die
Gemeinde
und hat sich selbst für sie gegeben. |
Wir danken dir,
allmächtiger Herre Gott, daß du uns durch diese heilsame Gabe hast
erquicket: und bitten deine Barmherzigkeit / erhalte uns in der
Zuversicht, daß du deiner Gemeinde das Leben gegeben hast, durch deines
Sohnes Tod, den die Geheimnisse dieses heiligen Mahles bezeugen.
Durch unsern Herrn Jesum Christum, Deinen Sohn / der mit Dir in der
Einheit des Heiligen Geistes lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit. |
nach oben
|