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1. Dezember 2024
Liturgische Farbe:
violett
Bild: Paula Jordan
© Verlag Johannis
Alle Stücke des Gottesdienstes am 1. Sonntag im Advent entfalten
das eine Thema, das zugleich die Grundmelodie des ganzen Kirchenjahres ist: Gott
bleibt nicht in der Ferne und im Schweigen, er kommt, um bei uns zu wohnen
(Halleluja-Vers). Das
Evangelium beschreibt den Einzug des herrlichen Königs,
der als der Helfer und Heiland erkannt und begrüßt werden soll. Dieser Bewegung
vom Himmel zur Erde, wie sie vor allem das
Lied der Woche besingt, antwortet
unsere Bewegung auf den kommenden Herrn hin, von dem Verlangen und Harren des
Herzens (Psalm) bis hin zur Bitte um die rechte Bereitung (Kollektengebete): Es
ist Morgenzeit, die Zeit aufzustehen vom Schlaf und ihm entgegenzugehen
(Epistel).
Agende für evangelisch-lutherische Gemeinden,
Erster Band, 1962 Lutherisches Verlagshaus Berlin
Introitus
Antiphon:
Nach dir Herr, verlanget mich, mein Gott ich hoffe auf dich. [Laß mich
nicht zuschanden werden, denn keiner wird zuschanden, der dein harret.] |
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Psalm: |
Nach
dir, Herr, verlanget mich. |
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Mein Gott, ich
hoffe auf dich. |
[Laß
mich nicht zuschanden werden, |
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daß sich meine
Feinde nicht freuen über mich. |
Denn
keiner wird zuschanden, der deiner harret, |
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aber zuschanden
werden die losen Verächter.] |
Herr
zeige mir deine Wege |
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und lehre ich
deine Steige. |
Leite
mich in deiner Wahrheit und lehre mich, |
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denn du bist der
Gott, der mir hilft, täglich harre ich dein. |
Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit |
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und an deine Güte,
die von der Welt her gewesen ist. |
Ehre sei dem
Vater und dem Sohne |
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und dem Heiligen Geiste, |
wie es war im Anfang, jetzt und immerdar |
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und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. |
B wie am
4. Sonntag im Advent II
Kollekte
O Herr Christe, erwecke deine Gewalt und komm: auf
daß wir von den Gefahren, die uns von unsern Sünden drohen, durch deinen Schutz
errettet und durch deine Erlösung selig werden.
Der du mit dem Vater und dem Heiligen Geiste lebest und regierest von Ewigkeit
zu Ewigkeit.
oder:
Wir bitten dich, lieber Herre Gott: du wollest unsre
Herzen durch die Heimsuchung deiner Gnade reinigen / auf daß dein Sohn, wenn er
zu uns kommt, eine bereite Wohnung finde.
Der mit dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Epistel
Röm 13,11-14a
Liebe Brüder: ihr wisset die Zeit, nämlich daß die Stunde da ist,
aufzustehen vom Schlaf, denn unser Heil ist jetzt näher als zu der Zeit, da
wir gläubig wurden.
Die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber nahe herbeigekommen. So laßt uns
ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts.
Laßt uns ehrbar leben wie am Tage, nicht in Fressen und Saufen, nicht in
Unzucht und Ausschweifung, nicht in Hader und Eifersucht;
sondern zieht an den Herrn Jesus Christus.
Halleluja |
Halleluja. |
Aus
Zion bricht an der schöne Glanz Gottes. |
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Unser Gott kommt und
schweiget nicht. |
Halleluja. |
Lied
Nun komm, der Heiden Heiland (EG 4)
1. Nun komm, der Heiden Heiland,
der Jungfrauen Kind erkannt,
daß sich wunder alle Welt,
Gott solch Geburt ihm bestellt.
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4. Dein Krippen glänzt hell und
klar,
die Nacht gibt ein neu Licht dar.
Dunkel muß nicht kommen drein,
der Glaub bleib immer im Schein.
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2. Er ging aus der Kammer sein,
dem königlichen Saal so rein,
Gott von Art und Mensch, ein Held;
sein' Weg er zu laufen eilt.
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5. Lob sei Gott dem Vater g'tan;
Lob sei Gott seim ein'gen Sohn,
Lob sei Gott dem Heilgen Geist
immer und in Ewigkeit.
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3. Sein Lauf kam vom Vater her
und kehrt wieder zum Vater,
fuhr hinunter zu der Höll
und wieder zu Gottes Stuhl. |
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Evangelium
Mt 21,1-9
Als Jesus und die Apostel in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Betfage an
den Ölberg, sandte Jesus zwei Jünger voraus
und sprach zu ihnen: Geht hin in das Dorf, das vor euch liegt, und gleich
werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr; bindet sie
los und führt sie zu mir!
Und wenn euch jemand etwas sagen wird, so sprecht: Der Herr bedarf ihrer.
Sogleich wird er sie euch überlassen.
Das geschah aber, damit erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten,
der da spricht:
"Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir sanftmütig und reitet
auf einem Esel und auf einem Füllen, dem Jungen eines Lasttiers."
Die Jünger gingen hin und taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte,
und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider darauf, und
er setzte sich darauf.
Aber eine sehr große Menge breitete ihre Kleider auf den Weg; andere hieben
Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.
Die Menge aber, die ihm voranging und nachfolgte, schrie: Hosianna dem Sohn
Davids! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn! Hosianna in der
Höhe.
Präfation
Wahrhaft würdig und recht, billig und
heilsam ists / daß wir dir, heiliger Herr, allmächtiger Vater, ewiger Gott /
allezeit und allenthalben Dank sagen / durch Christum, unsern Herren. Den du
gesandt hast zu deinem Volke / auf daß es schaue das Wunder seiner Ankunft /
und erfüllet werde unter den Völkern / was die Propheten verheißen.
Darum mit allen Engeln und Erzengeln / mit den Thronen und Herrschaften / und
mit dem ganzen himmlischen Heere / singen wir deiner Herrlichkeit einen
Lobgesang / und bekennen ohne Ende:
Schlußkollekte |
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Siehe, es kommt der Herr, der Herrscher,
Halleluja
und in seiner Hand ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit.
Halleluja |
Wir danken dir, allmächtiger
Herre Gott, daß du uns durch diese heilsame Gabe hast erquicket: und
bitten deine Barmherzigkeit / bereite du selbst durch diese himmlische
Speise unsre Herzen, auf daß wir in der Gemeinschaft deines Sohnes dich
allezeit mit fröhlichem Munde rühmen und preisen.
Durch unsern Herrn Jesum Christum, Deinen Sohn / der mit Dir in der
Einheit des Heiligen Geistes lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit. |
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