| |
Fällt der 25. Juli auf einen Sonntag, so verdrängt
das Proprium des Tages des Apostels Jakobus des Älteren nicht das Sonntagsproprium.
25. Juli 2024
Liturgische Farbe:
rot
Die Kirche gedenkt an 13 Tagen im Laufe des Jahres der
Apostel und Evangelisten, die der Herr zum Fundament in dem Bau seiner heiligen
Kirche gemacht hat. Weil es sich mehr um sie alle in ihrem gemeinsamen
Amt als um die einzelnen Gestalten handelt, von denen wir zum Teil wenig wissen,
darum haben zwar die Lesungen, soweit es möglich ist, einen Bezug auf die
einzelnen Apostel, deren Gedächtnis jeweils begangen wird, aber die übrigen
Stücke des Gottesdienstes sind allen Gedenktagen gemeinsame. Der
Eingangspsalm
mit der Antiphon, von den Boten, die das Heil verkündigen und seine Wahrheit
preisen "in der Gemeinde der Heiligen", und der erste der beiden
Halleluja-Verse
erinnern immer von neuem daran, daß der Apostel von seinem Herrn erwählt ist. Die
Kollekten, die für alle diese Tage zur Wahl gestellt sind, erbitten die Gnade,
daß die Gemeinde Jesu Christi auf dem Grund der Apostel beharren und nach der
dem Petrus gegebenen Verheißung vor allen Anläufen der Hölle bewahrt bleiben
möge. Das lehrhafte Lied dankt Gott für die apostolische Lehre und erbittet
Gottes Beistand für alle, "die dein Wort recht als treue Knecht in Herz und
Glauben fassen".
Agende für evangelisch-lutherische Gemeinden,
Erster Band, 1962 Lutherisches Verlagshaus Berlin
siehe auch:
Jakobus
der Ältere
Introitus
|
Antiphon: |
Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße der
Boten, die da Frieden verkündigen, [Gutes predigen, Heil verkündigen,] die
da sagen zu Zion: "Dein Gott ist König!" |
Psalm: |
Ich will singen
von der Gnade des Herrn ewiglich |
|
und seine Treue verkündigen mit meinem Munde
für und für. |
Die Himmel
werden, Herr, deine Wunder preisen |
|
und deine Wahrheit in der Gemeinde der
Heiligen. |
Denn wer mag in
den Wolken dem Herrn gleich gelten, |
|
und gleich sein unter den Kindern Gottes dem
Herrn? |
Gott ist sehr
mächtig in der Versammlung der Heiligen |
|
und wunderbar über alle, die um ihn sind. |
[Wohl dem Volk,
das jauchzen kann! |
|
Herr,
sie werden im Licht deines Antlitzes wandeln. |
Sie werden über
deinen Namen täglich fröhlich sein |
|
und in deiner Gerechtigkeit herrlich sein.] |
Ehre sei dem
Vater und dem Sohne |
|
und dem Heiligen Geiste, |
wie es war im Anfang, jetzt und immerdar |
|
und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. |
Kollekte
Allmächtiger Gott, der du deine Kirche auf der
Apostel Lehre und Zeugnis fest gegründet hast: verleihe uns deinen Beistand
/ daß wir uns nicht durch die Macht deiner Feinde verführen lassen, sondern in
der Wahrheit bleiben.
Durch unsern Herrn Jesum Christum, Deinen Sohn / der
mit Dir in der Einheit des Heiligen Geistes lebt und regiert von Ewigkeit zu
Ewigkeit.
oder
Herr, Gott, der du durch die
heiligen Apostel dein Evangelium über die ganze Erde ausgebreitet und auch zu
uns hast kommen lassen: wir bitten dich, du wollest unter uns der Apostel Lehre
rein erhalten und den Heiligen Geist geben, daß wir darin wachsen und zunehmen.
Durch unsern Herrn Jesum Christum, Deinen Sohn / der
mit Dir in der Einheit des Heiligen Geistes lebt und regiert von Ewigkeit zu
Ewigkeit.
oder
Allmächtiger Gott, der du deine
Kirche gegründet hast auf das Zeugnis der Apostel und Propheten: gib, daß wir
durch ihre Lehre in der Einheit des Glaubens verbunden und erbauet werden zu
einem heiligen Tempel.
Durch unsern Herrn Jesum Christum, Deinen Sohn / der
mit Dir in der Einheit des Heiligen Geistes lebt und regiert von Ewigkeit zu
Ewigkeit.
Epistel
Röm 8,28-39
Liebe Brüder / wir wissen, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen,
denen, die nach seinem Ratschluß berufen sind.
Denn die er ausersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, daß sie gleich
sein sollten dem Bild seines Sohnes, damit dieser der Erstgeborene sei unter
vielen Brüdern.
Die er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen; die er aber berufen
hat, die hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die
hat er auch verherrlicht.
Was wollen wir nun hierzu sagen? Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?
Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns
alle dahingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?
Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht
macht.
Wer will verdammen? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr,
der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und uns vertritt.
Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder
Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert?
wie geschrieben steht: "Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag;
wir sind geachtet wie Schlachtschafe."
Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat.
Denn ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch
Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges,
weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der
Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn..
Halleluja |
Halleluja. |
Ich habe euch
erwählet und gesetzt, daß ihr hingehet und Frucht bringet. |
|
und eure Frucht bleibe. |
Halleluja. |
oder
Halleluja. |
Freuet euch des HERRN, ihr Gerechten; |
|
die Frommen sollen ihn schön preisen. |
Halleluja. |
Lied
O Herre Gott, dein göttlich Wort (EKG 117)
1. O Herre Gott, dein göttlich
Wort
Ist lang verdunkelt blieben,
Bis durch dein' Gnad' uns ist gesagt,
Was Paulus hat geschrieben
Und andere Apostel mehr
Aus dein'm göttlichen Munde;
Des danken wir mit Fleiss, dass wir
Erlebet hab'n die Stunde,
|
4. Hilf, Herre Gott, in dieser Not,
daß sich die auch bekehren,
die dich nicht sehn, dein' Namen schmähn,
dein Wort nicht wollen lehren.
Sie sprechen schlecht, es sei nicht recht,
Und habens nicht gelesen,
Auch nie gehört das edle Wort -
ists nicht ein teuflich Wesen?
|
2. daß es mit Macht an' Tag
ist bracht,
wie klärlich ist vor Augen.
Ach Gott, mein Herr, erbarm dich der',
die dich noch jetzt verleugnen
und achten sehr auf Menschenlehr,
darin sie doch verderben.
Deins Worts Verstand mach ihn' bekannt,
daß sie nicht ewig sterben.
|
5.
Gott ist mein Herr, so bin ich der,
Dem Sterben kommt zugute,
Weil du uns hast aus aller Last
Erlöst mit deinem Blute.
Das dank' ich dir, drum wirst du mir
Nach dein'r Verheißung geben,
Was ich dich bitt'; versag mir's nicht
Im Tod und auch im Leben!
|
3. Willst du nun fein gut
Christe sein,
so musst du erstlich glauben.
Setz dein Vertraun, - darauf fest bau
Hoffnung und Lieb' im Glauben,
allein auf Christ zu aller Frist,
dein' Nächsten lieb daneben;
Das Gwissen frei, rein Herz dabei
kann kein Geschöpf dir geben. |
6. Herr, ich hoff je, du
werdest die
in keiner Not verlassen,
die dein Wort recht als treue Knecht
in Herz und Glauben fassen;
gibst ihn' bereit die Seligkeit
und läßt sie nicht verderben.
O Herr, durch dich, bitt ich, laß mich
fröhlich und willig sterben. |
Evangelium
Mt 20,20-23
Da trat zu Jesus die Mutter der Söhne des
Zebedäus mit ihren Söhnen, fiel vor ihm nieder und wollte ihn um etwas
bitten.
Und er sprach zu ihr: Was willst du? Sie sprach zu ihm: Laß diese meine
beiden Söhne sitzen in deinem Reich einen zu deiner Rechten und den andern
zu deiner Linken.
Aber Jesus antwortete und sprach: Ihr wißt nicht, was ihr bittet. Könnt ihr
den Kelch trinken, den ich trinken werde? Sie antworteten ihm: Ja, das
können wir.
Er sprach zu ihnen: Meinen Kelch werdet ihr zwar trinken, aber das Sitzen zu
meiner Rechten und Linken zu geben, steht mir nicht zu. Das wird denen
zuteil, für die es bestimmt ist von meinem Vater.
Präfation
Wahrhaft würdig und recht, billig und
heilsam ists / daß wir dir, heiliger Herr, allmächtiger Vater, ewiger Gott /
allezeit und allenthalben Dank sagen / durch Jesum Christum, unsern Herren.
Durch ihn bitten wir dich, den ewigen Hirten / du wollest deine Herde nicht
verlassen / sondern sie bewahren auf dem Grunde der Apostel und Propheten; und
sie weiden durch den Dienst deiner Hirten und Lehrer, auf daß wir erhalten
werden in der Gemeinde der Heiligen auf Erden wie im Himmel. Darum mit allen
Engeln und Erzengeln / mit den Thronen und Herrschaften / und mit dem ganzen
himmlischen Heere / singen wir deiner Herrlichkeit einen Lobgesang / und
bekennen ohne Ende:
nach oben
|