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Liturgische Farbe:
rot
Die Kirche gedenkt vom Anbeginn ihrer Geschichte
derer in besonderer Weise, die um ihres Glaubens willen verfolgt wurden und
dabei vielfach das Zeugnis ihres Glaubens mit dem Opfer ihres Lebens besiegelt
haben. Der Halleluja-Vers bekennt mit der Offenbarung
des Johannes, daß ihr Blutzeugnis Anteil hat an dem Sieg Christi über den bösen
Feind. "Der Tod seiner Heiligen ist wertgehalten vor dem Herrn" (Antiphon).
Die große Verschiedenheit der christlichen Märtyrer aller Jahrhunderte, ihrer
Lebenswege und der Umstände ihres Todes entspricht es, daß sowohl für die
Epistel als für das
Evangelium
mehrere Texte angeboten worden sind, die aber alle dieses gemein haben, daß
durch Worte des Herrn selbst, durch das Zeugnis seiner Apostel und durch das
Gedächtnis der Märtyrer wir gestärkt werden sollen zu standhafter Treue im
Bekenntnis unseres Glaubens. Das Lied ist das gleiche wie am
Gedenktage der Heiligen.
Agende für evangelisch-lutherische Gemeinden,
Erster Band, 1962 Lutherisches Verlagshaus Berlin
Kollekte
Wir bitten dich, allmächtiger Gott: erhöre uns
gnädig und stärke uns, daß wir nach dem Vorbilde deiner Märtyrer Verfolgung und
Leiden nicht fürchten, in aller Anfechtung bestehen und dich vor deinen Feinden
bekennen.
Durch unsern Herrn Jesum Christum, Deinen Sohn / der mit
dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Epistel
2 Tim 2,8-13
Halt im Gedächtnis Jesus Christus, der auferstanden ist von
den Toten, aus dem Geschlecht Davids, nach meinem Evangelium,
für welches ich leide bis dahin, daß ich gebunden bin wie ein Übeltäter; aber
Gottes Wort ist nicht gebunden.
Darum dulde ich alles um der Auserwählten willen, damit auch sie die Seligkeit
erlangen in Christus Jesus mit ewiger Herrlichkeit.
Das ist gewißlich wahr: Sterben wir mit, so werden wir mit leben;
dulden wir, so werden wir mit herrschen; verleugnen wir, so wird er uns auch
verleugnen;
sind wir untreu, so bleibt er doch treu; denn er kann sich selbst nicht
verleugnen.
oder:
Hebr 10,32-39
Gedenkt aber der früheren Tage, an denen ihr,
nachdem ihr erleuchtet wart, erduldet habt einen großen Kampf des Leidens,
indem ihr zum Teil selbst durch Schmähungen und Bedrängnisse zum Schauspiel
geworden seid, zum Teil Gemeinschaft hattet mit denen, welchen es so erging.
Denn ihr habt mit den Gefangenen gelitten und den Raub eurer Güter mit Freuden
erduldet, weil ihr wißt, daß ihr eine bessere und bleibende Habe besitzt.
Darum werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat.
Geduld aber habt ihr nötig, damit ihr den Willen Gottes tut und das Verheißene
empfangt.
Denn "nur noch eine kleine Weile, so wird kommen, der da kommen soll, und wird
nicht lange ausbleiben.
Mein Gerechter aber wird aus Glauben leben. Wenn er aber zurückweicht, hat meine
Seele kein Gefallen an ihm".
Wir aber sind nicht von denen, die zurückweichen und verdammt werden, sondern
von denen, die glauben und die Seele erretten.
oder:
2 Kor 1,3-7
Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der
Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes,
der uns tröstet in aller unserer Trübsal, damit wir auch trösten können, die in
allerlei Trübsal sind, mit dem Trost, mit dem wir selber getröstet werden von
Gott.
Denn wie die Leiden Christi reichlich über uns kommen, so werden wir auch
reichlich getröstet durch Christus.
Haben wir aber Trübsal, so geschieht es euch zu Trost und Heil. Haben wir Trost,
so geschieht es zu eurem Trost, der sich wirksam erweist, wenn ihr mit Geduld
dieselben Leiden ertragt, die auch wir leiden.
Und unsre Hoffnung steht fest für euch, weil wir wissen: wie ihr an den Leiden
teilhabt, so werdet ihr auch am Trost teilhaben.
Halleluja |
Halleluja. |
Sie haben
überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses |
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und haben ihr Leben nicht
geliebet bis an den Tod. |
Halleluja. |
Lied
Ist Gott für mich, so trete (EG 351,1-3. 11-13)
1. Ist Gott für mich, so
trete
gleich alles wider mich;
sooft ich ruf und bete,
weicht alles hinter sich.
Hab ich das Haupt zum Freunde
und bin geliebt bei Gott,
was kann mir tun der Feinde
und Widersacher Rott?
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8. Und wenn an meinem Orte
sich Furcht und Schrecken find't,
so seufzt und spricht er Worte,
die unaussprechlich sind
mir zwar und meinem Munde,
Gott aber wohl bewußt,
der an des Herzens Grunde
ersiehet seine Lust.
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2. Nun weiß und glaub ich
feste,
ich rühm's auch ohne Scheu,
daß Gott, der Höchst und Beste,
mein Freund und Vater sei
und daß in allen Fällen
er mir zur Rechten steh
und dämpfe Sturm und Wellen
und was mir bringet Weh.
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9. Sein Geist spricht meinem
Geiste
manch süßes Trostwort zu:
wie Gott dem Hilfe leiste,
der bei ihm suchet Ruh,
und wie er hab erbauet
ein edle neue Stadt,
da Aug und Herze schauet,
was es geglaubet hat.
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3. Der Grund, da ich mich
gründe,
ist Christus und sein Blut;
das machet, daß ich finde
das ewge, wahre Gut.
An mir und meinem Leben
ist nichts auf dieser Erd;
was Christus mir gegeben,
das ist der Liebe wert.
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10. Da ist mein Teil und Erbe
mir prächtig zugericht';
wenn ich gleich fall und sterbe,
fällt doch mein Himmel nicht.
Muß ich auch gleich hier feuchten
mit Tränen meine Zeit,
mein Jesus und sein Leuchten
durchsüßet alles Leid.
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4. Mein Jesus ist mein Ehre,
mein Glanz und schönes Licht.
Wenn der nicht in mir wäre,
so dürft und könnt ich nicht
vor Gottes Augen stehen
und vor dem Sternensitz,
ich müßte stracks vergehen
wie Wachs in Feuershitz.
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11. Die Welt, die mag
zerbrechen,
du stehst mir ewiglich;
kein Brennen, Hauen, Stechen
soll trennen mich und dich;
kein Hunger und kein Dürsten,
kein Armut, keine Pein,
kein Zorn der großen Fürsten
soll mir ein Hindrung sein.
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5. Der, der hat ausgelöschet,
was mit sich führt den Tod;
der ist's, der mich rein wäschet,
macht schneeweiß, was ist rot.
In ihm kann ich mich freuen,
hab einen Heldenmut,
darf kein Gerichte scheuen,
wie sonst ein Sünder tut.
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12. Kein Engel, keine
Freuden,
kein Thron, kein Herrlichkeit,
kein Lieben und kein Leiden,
kein Angst und Fährlichkeit,
was man nur kann erdenken,
es sei klein oder groß:
der keines soll mich lenken
aus deinem Arm und Schoß.
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6. Nichts, nichts kann mich
verdammen,
nichts nimmt mir meinen Mut:
die Höll und ihre Flammen
löscht meines Heilands Blut.
Kein Urteil mich erschrecket,
kein Unheil mich betrübt,
weil mich mit Flügeln decket
mein Heiland, der mich liebt.
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13. Mein Herze geht in
Sprüngen
und kann nicht traurig sein,
ist voller Freud und Singen,
sieht lauter Sonnenschein.
Die Sonne, die mir lachet,
ist mein Herr Jesus Christ;
das, was mich singen machet,
ist, was im Himmel ist.
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7. Sein Geist wohnt mir im
Herzen,
regiert mir meinen Sinn,
vertreibet Sorg und Schmerzen,
nimmt allen Kummer hin;
gibt Segen und Gedeihen
dem, was er in mir schafft,
hilft mir das Abba schreien
aus aller meiner Kraft. |
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Evangelium
Mk 8,31-35
Jesus fing an, seine Jünger zu lehren: Der
Menschensohn muß viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und
Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und nach drei Tagen
auferstehen.
Und er redete das Wort frei und offen. Und Petrus nahm ihn beiseite und fing an,
ihm zu wehren.
Er aber wandte sich um, sah seine Jünger an und bedrohte Petrus und sprach: Geh
weg von mir, Satan! Denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich
ist.
Und er rief zu sich das Volk samt seinen Jüngern und sprach zu ihnen: Wer mir
nachfolgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und
folge mir nach.
Denn wer sein Leben erhalten will, der wird's verlieren; und wer sein Leben
verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird's erhalten.
oder:
Mk 13,5-13
Jesus fing an und sagte zu seinen Jüngern: Seht zu, daß euch nicht jemand
verführe!
Es werden viele kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin's, und werden viele
verführen.
Wenn ihr aber hören werdet von Kriegen und Kriegsgeschrei, so fürchtet euch
nicht. Es muß so geschehen. Aber das Ende ist noch nicht da.
Denn es wird sich ein Volk gegen das andere erheben und ein Königreich gegen das
andere. Es werden Erdbeben geschehen hier und dort, es werden Hungersnöte sein.
Das ist der Anfang der Wehen.
Ihr aber seht euch vor! Denn sie werden euch den Gerichten überantworten, und in
den Synagogen werdet ihr gegeißelt werden, und vor Statthalter und Könige werdet
ihr geführt werden um meinetwillen, ihnen zum Zeugnis.
Und das Evangelium muß zuvor gepredigt werden unter allen Völkern.
Und wenn sie euch hinführen und überantworten werden, so sorgt euch nicht
vorher, was ihr reden sollt; sondern was euch in jener Stunde gegeben wird, das
redet. Denn ihr seid's nicht, die da reden, sondern der heilige Geist.
Und es wird ein Bruder den andern dem Tod preisgeben und der Vater den Sohn, und
die Kinder werden sich empören gegen die Eltern und werden sie töten helfen.
Und ihr werdet gehaßt sein von jedermann um meines Namens willen. Wer aber
beharrt bis an das Ende, der wird selig.
oder:
Lk 12,1-8
Unterdessen kamen einige tausend Menschen zusammen, so daß sie sich
untereinander traten. Da fing Jesus an und sagte zuerst zu seinen Jüngern: Hütet
euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, das ist die Heuchelei.
Es ist aber nichts verborgen, was nicht offenbar wird, und nichts geheim, was
man nicht wissen wird.
Darum, was ihr in der Finsternis sagt, das wird man im Licht hören; und was ihr
ins Ohr flüstert in der Kammer, das wird man auf den Dächern predigen.
Ich sage aber euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib
töten und danach nichts mehr tun können.
Ich will euch aber zeigen, vor wem ihr euch fürchten sollt: Fürchtet euch vor
dem, der, nachdem er getötet hat, auch Macht hat, in die Hölle zu werfen. Ja,
ich sage euch, vor dem fürchtet euch.
Verkauft man nicht fünf Sperlinge für zwei Groschen? Dennoch ist vor Gott nicht
einer von ihnen vergessen.
Aber auch die Haare auf eurem Haupt sind alle gezählt. Darum fürchtet euch
nicht; ihr seid besser als viele Sperlinge.
Ich sage euch aber: Wer mich bekennt vor den Menschen, den wird auch der
Menschensohn bekennen vor den Engeln Gottes.
Präfation
wie am
29. Juni <Aposteltage>
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