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Wo gliedkirchlich oder ortskirchlich keine
anderweitige Reglung getroffen ist, wird der Erntedanktag am Sonntag nach dem
Michaelistage (29. September) begangen <30. September - 6. Oktober>.
Sein Proprium tritt dann an die Stelle des Sonntagspropriums.
5. Oktober 2025
Liturgische Farbe:
grün
Der Introitus ist dem 104. Psalm
entnommen, der wie kaum ein anderer das Lob Gottes aus den Werken seiner
Schöpfung singt. Die Kollekte bittet in
Übereinstimmung mit Luthers Erklärung der 4. Bitte, daß wir "mit Danksagung
empfangen unser täglich Brot". Das
Evangelium vom
reichen Bauern nennt d e n einen Narren, der mit
irdischem Besitz allein glaubt reich zu sein, und die
Epistel wendet das Bild von Saat und Ernte auf die Aussaat der Liebe an.
Auch das Lied redet zugleich von der irdischen Speise,
die Gott gibt und von der "grünen Weide" des göttlichen Wortes.
Agende für evangelisch-lutherische Gemeinden,
Erster Band, 1962 Lutherisches Verlagshaus Berlin
Introitus
Antiphon:
Herr wie sind seine Werke so groß und viel. Du hast sie alle weislich
geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter. |
Psalm I: |
Lobe
den Herrn, meine Seele! Herr, mein Gott, du bist sehr herrlich, |
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du bist schön und
prächtig geschmücket. |
[Licht ist dein Kleid, das du anhast; |
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du breitest aus
den Himmel wie einen Teppich. |
Du
lässest Brunnen quellen in den Gründen, |
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daß die Wasser
zwischen den Bergen hinfließen |
Du
feuchtest die Berge von oben her, |
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du machest das
Land voll Früchte, die du schaffest.] |
Du
lässest Gras wachsen für das Vieh und Saat zu Nutz den Menschen, |
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daß du Brot aus
der Erde bringest. |
Es
wartet alles auf dich, |
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daß du ihnen
Speise gebest zu seiner Zeit |
Wenn
du ihnen gibst, so sammeln sie, |
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wenn du deine Hand
auftust, so werden sie mit Gut gesättigt. |
[Die
Ehre des Herrn ist ewig; |
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der Herr hat
Wohlgefallen an seinen Werken.] |
Ehre sei dem Vater und dem Sohne |
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und dem Heiligen Geiste, |
wie es war im Anfang, jetzt und immerdar |
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und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. |
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Psalm II: |
Gott,
man lobt dich in der Stille zu Zion, |
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und dir bezahlt
man Gelübde. |
Du
erhörst Gebet, |
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darum kommt alles
Fleisch zu dir. |
Du
suchest das Land heim und wässerst es und machest es sehr reich; |
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Gottes Brünnlein
hat Wassers die Fülle. |
Du
läsest ihr Getreide wohl geraten, |
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denn also bauest
du das Land. |
Du
tränkest seine Furchen und feuchtest sein Gepflügtes, |
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mit Regen machst
du es weich und segnest sein Gewächs. |
Du
krönest das Jahr mit deinem Gut, |
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und deine
Fußstapfen triefen von Segen. |
Ehre sei dem Vater und dem Sohne |
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und dem Heiligen Geiste, |
wie es war im Anfang, jetzt und immerdar |
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und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. |
B wie oben Psalm II
bei einer Mißernte: wie am
5.
Sonntag nach Trinitatis
Kollekte
Herr Gott, himmlischer Vater, der du uns die Ernte wiederum gnädig hast
einbringen lassen: wir bitten dich, laß deinen Segen ferner bei uns bleiben /
auf daß wir zu allen Zeiten mit Danksagung empfangen, was uns nütz und not ist.
Durch unsern Herrn Jesum Christum, Deinen Sohn / der mit
dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit.
oder die erste Kollekte an
Danktagen
Epistel
2 Kor 9,6-11
Liebe Brüder / wer da kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer
da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen.
Ein jeder, wie er's sich im Herzen vorgenommen hat, nicht mit Unwillen oder
aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.
Gott aber kann machen, daß alle Gnade unter euch reichlich sei, damit ihr in
allen Dingen allezeit volle Genüge habt und noch reich seid zu jedem guten
Werk;
wie geschrieben steht: "Er hat ausgestreut und den Armen gegeben; seine
Gerechtigkeit bleibt in Ewigkeit."
Der aber Samen gibt dem Sämann und Brot zur Speise, der wird auch euch Samen
geben und ihn mehren und wachsen lassen die Früchte eurer Gerechtigkeit.
So werdet ihr reich sein in allen Dingen, zu geben in aller Einfalt, die
durch uns wirkt Danksagung an Gott.
Halleluja |
Halleluja. |
Lobet den Herrn,
denn unsern Gott loben, das ist ein köstlich Ding; |
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solch Lob ist lieblich und
schön. |
Halleluja. |
Lied
Nun preiset alle Gottes Barmherzigkeit (EG 502)
1. Nun preiset alle Gottes
Barmherzigkeit!
Lob ihn mit Schalle, werteste Christenheit!
Er läßt dich freundlich zu sich laden;
freue dich, Israel, seiner Gnaden,
freue dich, Israel, seiner Gnaden!
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4. Er gibet Speise reichlich und
überall,
nach Vaters Weise sättigt er allzumal;
er schaffet frühn und späten Regen,
füllet uns alle mit seinem Segen,
füllet uns alle mit seinem Segen.
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2. Der Herr regieret über die
ganze Welt;
was sich nur rühret, alles zu Fuß ihm fällt;
viel tausend Engel um ihn schweben,
Psalter und Harfe ihm Ehre geben,
Psalter und Harfe ihm Ehre geben.
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5. Drum preis und ehre seine
Barmherzigkeit;
sein Lob vermehre, werteste Christenheit!
Uns soll hinfort kein Unfall schaden;
freue dich, Israel, seiner Gnaden,
freue dich, Israel, seiner Gnaden!
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3. Wohlauf, ihr Heiden, lasset
das Trauern sein,
zur grünen Weiden stellet euch willig ein;
da läßt er uns sein Wort verkünden,
machet uns ledig von allen Sünden,
machet uns ledig von allen Sünden. |
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Evangelium
Lk 12,15-21
Und Jesus sprach zu dem Volk: Seht zu und
hütet euch vor aller Habgier; denn niemand lebt davon, daß er viele Güter
hat.
Und er sagte ihnen ein Gleichnis und sprach: Es war ein reicher Mensch,
dessen Feld hatte gut getragen.
Und er dachte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun? Ich habe nichts,
wohin ich meine Früchte sammle.
Und sprach: Das will ich tun: ich will meine Scheunen abbrechen und größere
bauen, und will darin sammeln all mein Korn und meine Vorräte
und will sagen zu meiner Seele: Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat für
viele Jahre; habe nun Ruhe, iß, trink und habe guten Mut!
Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir
fordern; und wem wird dann gehören, was du angehäuft hast?
So geht es dem, der sich Schätze sammelt und ist nicht reich bei Gott.
Schlußkollekte
wie an
Danktagen
nach oben
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