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6. Juli 2025
Liturgische Farbe:
grün
Bild: Gregorio Dominguez
Das
Evangelium zeigt in einem Doppelgleichnis
den Herrn als den, der gekommen ist, zu suchen und selig zu machen, was
verloren ist. Im Introitus bekennen wir selbst uns als die "Elenden", die
der Unterweisung und Führung bedürfen. Um diese Regierung und Führung als
den Erweis der göttlichen Barmherzigkeit betet die
Kollekte. Das
Lied der
Woche drückt das gleiche Ineinander von demütiger Beugung und getroster
Zuversicht aus, die der Epistel das Gepräge gibt. Der
Halleluja-Vers rühmt
ganz allgemein die Ehre Gottes aus seinen Werken.
Agende für evangelisch-lutherische Gemeinden,
Erster Band, 1962 Lutherisches Verlagshaus Berlin
Introitus
Antiphon:
Wende dich, Herr, zu mir und sei mir gnädig, denn ich bin einsam und
elend. [Siehe an meinen Jammer und mein Elend und] vergib mir alle meine
Sünden. |
Psalm: |
[Nach dir, Herr,
verlanget mich. |
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Mein Gott, ich hoffe auf
dich. |
Herr, zeige mir
deine Wege |
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und lehre mich deine Steige.] |
Der Herr ist gut
und fromm, |
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darum weist er die Sünder auf
den Weg. |
Er leitet die
Elenden recht |
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und lehret die Elenden seinen
Weg. |
Die Wege des
Herrn sind eitel Güte und Wahrheit |
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denen, die seinen Bund und
seine Gebote halten. |
Um deines Namens
willen, Herr, sei gnädig meiner Missetat, |
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die da so groß ist. |
Ehre sei dem Vater und dem Sohne |
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und dem Heiligen Geiste, |
wie es war im Anfang, jetzt und immerdar |
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und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. |
B wie am
2. oder
5.
Sonntag nach Trinitatis
Kollekte
O Gott, du Beschützer aller, die auf dich
hoffen, ohne den nichts kräftig noch heilig ist: mehre über uns deine
Barmherzigkeit / auf daß wir unter deinem Beistand durch die zeitlichen Güter
also wandeln, daß wir die ewigen nicht verlieren.
Durch unsern Herrn Jesum Christum, Deinen Sohn / der mit
dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Epistel
1 Petr 5,5b-11
Ihr Lieben: Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er
Gnade.
So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe
zu seiner Zeit.
Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.
Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie
ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge.
Dem widersteht, fest im Glauben, und wißt, daß ebendieselben Leiden über
eure Brüder in der Welt gehen.
Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen
Herrlichkeit in Christus Jesus, der wird euch, die ihr eine kleine Zeit
leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
Ihm sei die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
Halleluja |
Halleluja. |
Die Himmel erzählen
die Ehre Gottes, |
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und die Feste verkündiget
seiner Hände Werk. |
Halleluja. |
Lied
Allein zu dir, Herr Jesu Christ (EG 232,1-3)
1. Allein zu dir, Herr
Jesu Christ,
mein Hoffnung steht auf Erden.
Ich weiß, daß du mein Tröster bist,
kein Trost mag mir sonst werden.
Von Anbeginn ist nichts erkorn,
auf Erden ward kein Mensch geborn,
der mir aus Nöten helfen kann;
ich ruf dich an,
zu dem ich mein Vertrauen han.
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3. Gib mir durch dein
Barmherzigkeit
den wahren Christenglauben,
auf daß ich deine Gütigkeit
mög inniglich anschauen,
vor allen Dingen lieben dich
und meinen Nächsten gleich wie mich.
Am letzten End dein Hilf mir send,
damit behend
des Teufels List sich von mir wend.
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2. Mein Sünd' sind schwer
und übergroß
und reuen mich von Herzen;
derselben mach mich frei und los
durch deinen Tod und Schmerzen;
und zeige deinem Vater an,
daß du hast g'nug für mich getan,
so werd ich los der Sünden Last.
Erhalt mich fest
in dem, was du versprochen hast. |
4. Ehr sei Gott in dem höchsten
Thron,
dem Vater aller Güte,
und Jesus Christ, seim lieben Sohn,
der uns allzeit behüte,
und Gott, dem werten Heilgen Geist,
der uns allzeit sein Hilfe leist,
daß wir ihm wohlgefällig sein
hier in der Zeit
und folgen ihm in Ewigkeit. |
Evangelium
Lk 15,1-10
Es nahten sich Jesus aber allerlei Zöllner
und Sünder, um ihn zu hören.
Und die Pharisäer und Schriftgelehrten murrten und sprachen: Dieser nimmt
die Sünder an und ißt mit ihnen.
Er sagte aber zu ihnen dies Gleichnis und sprach:
Welcher Mensch ist unter euch, der hundert Schafe hat und, wenn er eins von
ihnen verliert, nicht die neunundneunzig in der Wüste läßt und geht dem
verlorenen nach, bis er's findet?
Und wenn er's gefunden hat, so legt er sich's auf die Schultern voller
Freude.
Und wenn er heimkommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn und spricht zu
ihnen: Freut euch mit mir; denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren
war.
Ich sage euch: So wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der
Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die der Buße nicht
bedürfen.
Oder welche Frau, die zehn Silbergroschen hat und einen davon verliert,
zündet nicht ein Licht an und kehrt das Haus und sucht mit Fleiß, bis sie
ihn findet?
Und wenn sie ihn gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen
und spricht: Freut euch mit mir; denn ich habe meinen Silbergroschen
gefunden, den ich verloren hatte.
So, sage ich euch, wird Freude sein vor den Engeln Gottes über einen Sünder,
der Buße tut.
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