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Kreuz gegen Halbmond
"Die tendenziöse Gestaltung der Sendung „Kreuz gegen
Halbmond - 1400 Jahre Christen und Muslime“ von Guido Knopp im ZDF zeichnet das
Christentum negativ, wo immer es möglich ist
Eine Fernsehkritik von Stefan Ullrich
München (kath.net) Am Sonntag am Abend lief in "ZDF-History" der von
Guido Knopp moderierte und zu verantwortende Beitrag „Kreuz gegen Halbmond -
1400 Jahre Christen und Muslime“. Allein schon der Titel muss (bewusst und
gezielt) irreführen, suggeriert er doch geschickt, dass das CHRISTENTUM von
Anfang als der "UR-AGGRESSOR" ("Kreuz gegen...") in diesem
weltgeschichtlichen Dauerkonflikt aufgetreten sei und NICHT der ISLAM (der
durch das "..gegen Halbmond" gleich unmittelbar als Leidensobjekt und nicht
Handlungssubjekt eingeführt wird) obwohl letzterer erst 600 Jahre nach
Entstehung des Christentums schon rein dogmatisch von Haus aus als
ABSPALTUNG vom bzw. "ANTI-PROGRAMM" zum christlichen Glauben entworfen
worden ist! Der Ur-Aggressor ist daher VON VORNHEREIN der ISLAM, dessen
"heiliges Buch", der Koran, ja nicht eine völlig neue Religion entwickelt,
sondern lediglich die christlich-jüdische Lehre aufgegriffen und
sinnverfälschend manipuliert hat. DARIN besteht der wahre Ur-Konflikt
zwischen diesen beiden Religionen, und das meiste, was in den folgenden
1.400 Jahren dann geschehen ist, ist lediglich die logische Abfolge dieser
häretischen Verdrehung der biblischen Wahrheiten.
Da überrascht es sogar noch etwas, dass der Moderator die Chronologie der
Ereignisse sogar ZUTREFFEND benennt (ERST die Eroberungszüge der MUSLIME und
DANN die militärische REAKTION der CHRISTEN) - was aber auch fast das
einzige bleiben soll, das in diesem Beitrag nicht beanstandet werden kann.
Wo es geht, wird das Christentum negativ gezeichnet und der Islam entgegen
der Fakten positiv dargestellt, OHNE ein einziges Mal Evangelium und Koran
aufzuschlagen und vielleicht von daher den Unterschied zwischen den beiden
"Glaubenssystemen" verständlich zu machen. Kein Wort davon, dass laut
islamischer Lehre der Kampf gegen die Ungläubigen schon religiöse Pflicht
ist (im Gegensatz zur christlichen Lehre), der Koran ganz und gar keine
"Milde" gegenüber Ungläubigen gelten lässt (während Christus sogar die
FeindesLIEBE predigte), dass Juden und Christen grundsätzlich (als
Untermenschen) "geschützt" werden sollen, weil ohne ihre Arbeitskraft ein
rein muslimisches Herrenmenschen-Kalifat gar nicht funktionieren und
überleben hätte können (was im Beitrag als "Großzügigkeit" verkauft wird),
dass es in "Al Andalus" weit weniger tolerant zuging, als ständig
gebetsmühlenartig behauptet wird (wohingegen die Kreuzfahrerstaaten im
allgemeinen tatsächlich relativ tolerant gegenüber den Muslimen waren), dass
von islamischer Seite eine weitaus größere und härtere Verfolgung von
Christen stattfand (vor allem bis in die Neuzeit!) als umgekehrt von
Christen gegenüber Muslimen, dass im schönen, modernen "Vielvölkerstaat" des
osmanischen Reiches Juden und Christen massiv unterdrückt wurden, bis sie
schließlich im Nachfolgestaat der heutigen Türkei nur noch im
Promillebereich "vertreten" sind, dass im Gegensatz zu den Äußerungen des
"Experten" die innerislamischen Konflikte und Kriege mindestens so heftig
waren wie die historischen innerchristlichen (und vor allen Dingen im
Gegensatz zum Christentum bis zum heutigen Tage - zwischen Sunniten und
Schiiten vor allem - blutig anhalten!), dass die letzten Jahrzehnte fast
ausschließlich von Seiten des Islam Terror ausgeübt wird und nicht vom
Christentum usw. usf..
Schon durch die Sprache wird unterschwellig Abneigung gegen das Christentum
und Wertschätzung für den Islam einsouffliert: Wenn z.B. Kreuzfahrer das von
Muslimen gewalttätig eingenommene und ursprünglich Juden und Christen
gehörende Jerusalem berechtigterweise RÜCKerobern, verwendet der Moderator
das semantisch schlimmstens besetzte Verb "ERMORDEN", wenn aber Muslime das
ORIGINÄR christliche Byzanz per ERSTSCHLAG angreifen und ein Blutbad
anrichten, seltsamerweise ein semantisch positiv besetztes "durchbrechen"
etc..
Lamya Kador ergänzt dabei die assoziative Stimmungsmache des Moderators mit
geschickt lancierten Bemerkungen wie "Der Koran hat ja Details über Jesus,
die die Bibel nicht kennt" - die aber die Kirche kannte, jedoch nur nicht
kanonisiert hat, weil ihre inhaltliche Echtheit nicht verifiziert werden
konnte oder/und sie im Widerspruch zu anderen anerkannten Überlieferungen
standen, und daher teilweise als "apokryph" eingestuft hat. Außerdem weist
das EVANGELIUM natürlich WEIT MEHR "Details" über Jesus auf als der Koran
(und zwar die theologisch ENTSCHEIDENDEN und auch weitgehend seriös
geprüften), wohingegen die Jesus-"Details" des Koran nicht selten dazu
dienen, seine (vermeintliche) EIGENSCHAFT ALS ISLAMISCHER PROPHET in
BEWUSSTER ABLEHNUNG seiner GOTTESSOHNSCHAFT zu "belegen"!
Die KRÖNUNG des Ganzen ist dann noch, evangelikale US-Christen mit
islamischen Jihadisten quasi auf eine Stufe zu stellen, so als ob irgendein
einziger US-"Fundamentalist" jemals gezielt einen biblisch begründeten
Terroranschlag auf einen einzigen Muslim verübt habe, wohingegen dies
umgekehrt STÄNDIG der Fall ist!
Zu Herrn Heines pseudoklugem Schlusssatz "Feindbilder sind wohl nötig für
Gesellschaften!" möchten wir nur sagen: Lernen SIE erstmal unterscheiden
zwischen BILDERN und REALTITÄTEN, denn ebenso wie es fraglos rein imaginäre
Feindprojektionen gibt, so gibt es aber auch TATSÄCHLICHE FEINDE, die uns
und dem Christentum wirklich ans Leder wollen (auch wenn es wohl die
Wenigeren sind)! Dies gehört ebenfalls zur Realität in dieser Welt, aber
offenbar haben Sie nicht genügend Mut und Kraft, sich dies einzugestehen und
zu konfrontieren.
Und zum weisen Schluss-Resümee des Moderators Knopp bezüglich des
friedlichen, gemeinsamen Dialogs und der Toleranz als "bestem Weg" aus dem
Konflikt zwischen Christentum und Islam: Gerne, aber Sie hätten das Wort
"ehrlich" noch stärker betonen sollen, denn die lässt auf islamischer Seite
taqiyya-bedingt oft zu wünschen übrig, und Toleranz kann es nur insoweit
geben, soweit wir unsere eigenen Werte und Überzeugungen dabei nicht ad
absurdum führen!"
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Quelle:
kath.net (16.6.2011)
siehe auch:
Fakten und Legenden
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