| |
Nutze die Gnadenzeit
Die Nacht ist vorgerückt der Tag
aber nahe herbeigekommen; so laßt uns ablegen die Werke der Finsternis und
anlegen die Waffen des Lichtes.
Röm 13,12
Niemand lasse die Zeit so großer
Liebe ungenutzt vorübergehen. Niemand weise die dargebotenen Heilsmittel der
göttlichen Liebe von sich ab. Seht, die himmlische Güte ruft uns, die wir uns
von ihr abgewandt hatten, zurück und öffnet uns, wenn wir zurückkehren, ihr
mildes Herz.
Ein jeder denke darum darüber nach, in welche Schuld er verstrickt ist, und wenn
Gott seiner wartet, so widersetze er sich nicht in Verachtung. Wer also nicht
bei Gott bleiben wollte, der kehre zurück. Wer es verschmähte, stehenzubleiben,
erhebe sich wenigstens nach dem Falle. Mit welche Liebe unser Schöpfer uns
erwartet, gibt er uns durch den Propheten zu verstehen: "Ich habe aufgemerkt,
gehorcht, keiner spricht Gutes, keiner ist, der umdenkt in seinem Herzen und
sagt, was habe ich getan?"
Cyrill von Jerusalem
Nun, Herr, Du gibst uns
reichlich,
wirst selbst doch arm und schwach;
Du liebest unvergleichlich,
Du jagst den Sündern nach;
drum wolln wir all in ein
die Stimmen hoch erschwingen,
ein Hosianna singen
und ewig dankbar sein.
Joh. Rist (gest. 1667)
Quelle:
"Gemeinschaft der Heiligen"
Ökumenisches Brevier mit Betrachtungen geistlicher Väter und Gebeten aus der
ganzen Christenheit
dargeboten von Hans Heuer
Deutsche Buchverlagsgesellschaft für Christliche Literatur GmbH. Nürnberg 1962
|