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Unruhe zu GottMeine Seele erhebet den Herrn,
und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes. Groß bist Du, o Herr, und hoch zu loben; groß ist Deine Kraft und Deine Weisheit unausschöpflich. Und loben will Dich der Mensch. der winzige Teil Deiner Schöpfung, der seine Sterblichkeit umherträgt, das Zeugnis seiner Sünde? Nein, Du bist es selbst, der ihn lockt, daß er freudig Dich lobe. Denn zu Dir hin hast Du uns geschaffen, und ruhelos ist unser Herz, bis es Ruhe findet in Dir. Augustinus Wir danken Dir, Vater im Himmel, daß Du ein Fenster in die Wand unseres Gefängnisses geschlagen und dem Lichte der Ewigkeit einen Zugang zu uns geschaffen hast. Ach, wir können ja nicht leben ohne Ausblick in die Ewigkeit; denn leben, nur um zu sterben, ist kein Leben und beinahe schlimmer als der Tod. Darum fließt unser Herz über von Dank, daß Du unsere Augen durch Deinen vom Himmel gesandten Sohn über das Grab hinausgerichtet und daß Du Ihn als sicheren Führer in die Heimat bestellt hast. Aber wir danken Dir unter Klagen. Denn noch traut die Welt Deiner Botschaft vom Reich der Himmel weniger als ihrer eigenen Weisheit. Vor unseren Augen liegt ein Nebel, der uns die Wirklichkeit Deines Reiches nicht sehen läßt. Darum tue wieder, was Dein Adventswerk war: Zerreiß den Himmel und laß den Heiland hervortreten. Mache die Erde fruchtbar, daß sie Dein Gewächs hervorbringe. O, Heiland, reiß den Himmel auf! Herab, herab vom Himmel lauf! Reiß ab vom Himmel Tor und Tür, reiß ab, wo Schloß und Riegel für. Amen. Ch. Geyer Quelle: |