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Psychiater Haller: 0,3 Prozent aller Täter aus kirchlichem Bereich

Die übrigen 99,7 Prozent der Missbrauchstäter kommen aus dem nichtkirchlichen Umfeld, sagt der Gerichtspsychiater im ORF-Interview.


Bregenz (kath.net) Nur 0,3 Prozent aller Täter, die sexuellen Missbrauch an Minderjährigen begehen, sind aus dem kirchlichen Bereich. Das sagte der Gerichtspsychiater Reinhard Haller in einem Interview mit dem ORF Vorarlberg. 99,7 Prozent aller Täter kommen aus dem familiären Umfeld oder aus Vereinen. Haller ist Mitglied der unabhängigen Kommission, die sich mit den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche befasst und die von Waltraud Klasnic geleitet wird.

Es werde in der derzeitigen Situation nur wenig beachtet, dass die meisten Missbrauchsfälle in Familien oder in Vereinen passieren. Er wünsche sich für die Zukunft, dass alle Fälle gesamt betreut werden, nicht nur die einer speziellen Gruppe. 

Seine langjährige Erfahrung bei der Arbeit mit Opfern als Psychiater könne für Klasnic wichtig sein, vermutet Haller den Grund für seine Berufung in die Kommission. Haller ist Facharzt für Psychiatrie und Neurologie und seit 20 Jahren ärztlicher Leiter des Vorarlberger Behandlungszentrums für Suchtkranke Maria Ebene. Seit 1983 ist er gerichtlich beeideter und zertifizierter Sachverständiger und gilt als internationaler Experte für Kriminalpsychiatrie. Als Katholik sei ihm die Mitarbeit in der Kommission ein Anliegen. 

Er wolle überlegen, wie (potentielle) Täter von der Kinder- und Jugendarbeit der Kirche ferngehalten werden könnten. Auch die "Trittbrettfahrer" sprach Haller an: Etwa 50 Prozent aller Anzeigen wegen sexuellen Missbrauchs seien derzeit Fehlanzeigen. Diesem Problem wolle er sich stellen.

Quelle: kath.net (28. April 2010)


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