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9. Februar 2025
Liturgische Farbe:
weiß

Bild: Paula Jordan
© Verlag Johannis
Während große Teile der Christenheit ein eigenes
Fest der Verklärung Jesu am 6. August feiern, hat die Reformation die
Perikope von der Verklärung auf dem Berge dem 6.
Sonntag nach Epiphanias zugeordnet und damit diesen Sonntag (der als der letzte
nach Epiphanias in jedem Jahr begangen wird) ein besonderes Gepräge verliehen.
Antiphon und Halleluja-Vers
reden in ihrer Sprach von dem Lichtglanz der göttlichen Majestät, und der
Psalm veranschaulicht diesen erschreckenden Glanz im Bild
des Gewitters. Die Epistel erinnert an das Geschehen auf
dem heiligen Berge und ermahnt dazu auf das "prophetische Wort" als das uns
gegebene Licht in der Nachtzeit dieser Welt zu achten, ebenso redet das
Kollektengebet von dem Kreuzesweg als dem einzigen Weg
zur Teilnahme an der Herrlichkeit. Das Graduallied der
Elisabeth Kreuziger, der einzigen Frau unter den Dichtern der Reformationszeit,
umspannt das Ganze des Heilsgeschehens und schließt damit den Weihnachtskreis
des Kirchenjahres ab.
Agende für evangelisch-lutherische Gemeinden,
Erster Band, 1962 Lutherisches Verlagshaus Berlin
Introitus
Antiphon:
Des Herren Glanz war wie Licht.
Strahlen gingen aus von seinen Händen: darin war verborgen seine Macht. |
Psalm: |
Der Herr ist
König, des freue sich das Erdreich |
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und seine fröhlich die
Inseln, soviel ihrer sind. |
Wolken und Dunkel
sind um ihn her. |
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Gerechtigkeit und Gericht
sind seines Thrones Stütze. |
Seine Blitze
leuchten auf dem Erdboden. |
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Das Erdreich siehets und
erschrickt. |
Die Himmel
verkündigen seine Gerechtigkeit, |
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und alle Völker seine Ehre. |
[Dem Gerechten
muß das Licht immer wieder aufgehen |
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und Freude den frommen Herzen. |
Ihr Gerechten,
freuet euch des Herren |
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und danket ihm und preiset
seine Heiligkeit.] |
Ehre sei dem
Vater und dem Sohne |
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und dem Heiligen Geiste, |
wie es war im Anfang, jetzt und immerdar |
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und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. |
B
wie am
1. Sonntag nach Epiphanias
mit Antiphon II
Kollekte
Herr Gott, himmlischer
Vater, der du deinen Sohn vom Himmel herab verkläret hast: verleihe uns, daß wir
die Offenbarung seiner Herrlichkeit gläubig aufnehmen und ihm willig nachfolgen
/ auf daß wir durch sein Leiden und Kreuz zur Glorie der Auferstehung gelangen.
Durch unsern Herrn Jesum Christum, Deinen Sohn / der mit
dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Epistel
2 Petr 1,16-21
Ihr Lieben, wir sind
nicht ausgeklügelten Fabeln gefolgt, als wir euch kundgetan haben die Kraft und
das Kommen unseres Herrn Jesus Christus; sondern wir haben seine Herrlichkeit
selber gesehen.
Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Preis durch eine Stimme, die zu
ihm kam von der großen Herrlichkeit: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich
Wohlgefallen habe.
Und diese Stimme haben wir gehört vom Himmel kommen, als wir mit ihm waren auf
dem heiligen Berge.
Um so fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, daß ihr
darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der
Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen.
Und das sollt ihr vor allem wissen, daß keine Weissagung in der Schrift eine
Sache eigener Auslegung ist.
Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht
worden, sondern getrieben von dem heiligen Geist haben Menschen im Namen Gottes
geredet.
Halleluja |
Halleluja. |
Er ist ein Glanz
des ewigen Lichtes |
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und ein unbefleckter Spiegel
der göttlichen Kraft und Bild seiner Gütigkeit. |
Halleluja. |
oder
Halleluja. |
Die Himmel
verkündigen seine Gerechtigkeit, |
|
und alle Völker sehen seine
Ehre. |
Halleluja. |
Lied
Herr Christ, der einig Gotts Sohn (EG 67)
1. Herr Christ, der einig Gotts
Sohn,
Vaters in Ewigkeit,
aus seim Herzen entsprossen,
gleichwie geschrieben steht,
er ist der Morgensterne,
sein Glänzen streckt er ferne
vor andern Sternen klar;
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4. Du Schöpfer aller Dinge,
du väterliche Kraft,
regierst von End zu Ende
kräftig aus eigner Macht.
Das Herz uns zu dir wende
und kehr ab unsre Sinne,
daß sie nicht irrn von dir.
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2. für uns ein Mensch geboren
im letzten Teil der Zeit,
daß wir nicht wärn verloren
vor Gott in Ewigkeit,
den Tod für uns zerbrochen,
den Himmel aufgeschlossen,
das Leben wiederbracht:
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5. Ertöt uns durch dein Güte,
erweck uns durch dein Gnad.
Den alten Menschen kränke,
daß der neu' leben mag
und hier auf dieser Erden
den Sinn und alls Begehren
und G'danken hab zu dir.
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3. laß uns in deiner Liebe
und Kenntnis nehmen zu,
daß wir am Glauben bleiben,
dir dienen im Geist so,
daß wir hier mögen schmecken
dein Süßigkeit im Herzen
und dürsten stets nach dir. |
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Evangelium
Mt 17,1-9 Nach sechs Tagen
nahm Jesus mit sich Petrus und Jakobus und Johannes, dessen Bruder, und führte
sie allein auf einen hohen Berg.
Und er wurde verklärt vor ihnen, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und
seine Kleider wurden weiß wie das Licht.
Und siehe, da erschienen ihnen Mose und Elia; die redeten mit ihm.
Petrus aber fing an und sprach zu Jesus: Herr, hier ist gut sein! Willst du, so
will ich hier drei Hütten bauen, dir eine, Mose eine und Elia eine.
Als er noch so redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke. Und siehe,
eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich
Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören!
Als das die Jünger hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und erschraken sehr.
Jesus aber trat zu ihnen, rührte sie an und sprach: Steht auf und fürchtet euch
nicht!
Als sie aber ihre Augen aufhoben, sahen sie niemand als Jesus allein.
Und als sie vom Berge hinabgingen, gebot ihnen Jesus und sprach: Ihr sollt von
dieser Erscheinung niemandem sagen, bis der Menschensohn von den Toten
auferstanden ist.
Präfation und Schlußkollekte
wie am Epiphaniastage
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