| |
Fällt der 2. Februar auf einen Sonntag <4.
oder Letzter Sonntag nach Epiphanias bis Estomihi>, so
tritt das Proprium des Tages der Darstellung des HErrn an die Stelle des Sonntagspropriums.
- 4. Sonntag nach Epiphanias: In diesem Jahrhundert in den Jahren 2014, 2025, 2076, 2087, 2098.
-
Letzter Sonntag nach Epiphanias: In diesem Jahrhundert in den Jahren 2020, 2031.
-
Sonntag
Septuagesimä: In diesem Jahrhundert in den Jahren 2042, 2048, 2053.
-
Sonntag
Sexagesimä: In diesem Jahrhundert in den Jahren 2059, 2070, 2081.
2. Februar 2024
Liturgische Farbe:
weiß
Die Antiphon (vom 8. Sonntag nach
Trinitatis) stellt uns mit
Simeon in die Reihe derer, die "im Tempel" auf die Güte des Herrn warten, und
der Psalm laßt uns mit den Frommen des alten Bundes und mit Maria daran gedenken,
daß der "schön emporragende Berg Zion", das heißt, die Stätte der Gegenwart
Gottes und der Ort der Begegnung mit ihm, wirklich der Trost für das ganze Land
ist. Daher redet der Halleluja-Vers von Anbetung und Gotteslob in Verbindung mit
dem heiligen Tempel. Auf diesem Hintergrund will das Evangelium von dem
Tempelgang der Mutter des Herrn und von dem Lobgesang des Simeon betrachtet
werden. Die Epistel aus dem Buch Maleachi hat zunächst eine sehr äußerliche
Beziehung zu dem Tag ("Bald wird kommen zu seinem Tempel der Herr"), aber der,
der als Kind "dargebracht" wird, ist doch der Herr, der die Menschen läutert, wie
der Goldschmied in seinem Feuer das Gold. Darum die Bitte (Kollekte), daß wir,
wie Simeon ihn, der in heimlicher Gestalt zu uns kommt, erkennen. Luthers
Simeons-Lied braucht nicht um der ersten Zeile willen als Sterbelied verstanden
zu werden, sondern es ist Simeons Lobgesang, in die Form eines neuen Liedes
gefaßt.
Agende für evangelisch-lutherische Gemeinden,
Erster Band, 1962 Lutherisches Verlagshaus Berlin
siehe auch:
Tag der Darstellung des Herrn
Introitus
Antiphon:
Gott, wir gedenken deiner Güte in deinem
Tempel. Gott wie dein Name, so ist auch dein Ruhm bis an der Welt Enden. |
Psalm: |
Groß ist der HERR
und hoch berühmt |
|
in der Stadt unsers Gottes, auf seinem
heiligen Berge.
|
Schön wie ein
Baum ragt empor der Berg Zion |
|
des sich das ganze Land
tröstet. |
Wie wir gehört
haben, so sehen wir's an der Stadt des Herrn Zebaoth, |
|
an der Stadt unsers Gottes;
Gott erhält sie ewiglich. |
[Gott, wie dein
Name, so ist auch dein Ruhm bis an der Welt Enden; |
|
deine Rechte ist voll
Gerechtigkeit. |
Ziehet um Zion
und umwandelt sie, zählet ihre Türme: |
|
achtet mit Fleiß auf ihre
Mauern.] |
Davon verkündiget
den Nachkommen, |
|
daß dieser Gott sei unser Gott
immer und ewiglich. |
Ehre sei dem
Vater und dem Sohne |
|
und dem Heiligen Geiste, |
wie es war im Anfang, jetzt und immerdar |
|
und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. |
Kollekte
Allmächtiger, ewiger Gott, wir bitten dich herzlich:
gib uns, daß wir deinen lieben Sohn erkennen und preisen / wie der heilige
Simeon ihn leiblich auf seine Arme genommen und geistlich gesehen und erkannt
hat.
Durch unsern Herrn Jesum Christum, Deinen Sohn / der mit
dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit.
oder:
Her Jesu Christ, du wahres Licht,
welches allen Menschen leuchtet die in diese Welt kommen: wir bitten dich,
erleuchte unsere Herzen mit deiner Gnade / daß wir dich als unseren Heiland
anerkennen und nach der Dunkelheit dieser Welt bei dir ewiger Klarheit bleiben.
Der du mit dem Vater und dem Heiligen Geiste lebest und regierest von Ewigkeit
zu Ewigkeit.
Epistel
Mal 3,1-4
So spricht der Herr: Siehe, ich will meinen Boten senden, der vor mir
her den Weg bereiten soll. Und bald wird kommen zu seinem Tempel der Herr, den
ihr sucht; und der Engel des Bundes, den ihr begehrt, siehe, er kommt! spricht
der HERR Zebaoth.
Wer wird aber den Tag seines Kommens ertragen können, und wer wird bestehen,
wenn er erscheint? Denn er ist wie das Feuer eines Schmelzers und wie die Lauge
der Wäscher.
Er wird sitzen und schmelzen und das Silber reinigen, er wird die Söhne Levi
reinigen und läutern wie Gold und Silber. Dann werden sie dem HERRN Opfer
bringen in Gerechtigkeit,
und es wird dem HERRN wohlgefallen das Opfer Judas und Jerusalems wie vormals
und vor langen Jahren.
Halleluja
|
Ich will anbeten zu
deinem heiligen Tempel |
|
und deinem Namen danken für
deine Güte und Treue. |
|
<entfällt, wenn dieses Fest in der Vorfastenzeit
gefeiert wird> |
Lied
Mit Fried und Freud fahr ich dahin
(EG 519)
1. Mit Fried und Freud ich fahr
dahin
in Gotts Wille;
getrost ist mir mein Herz und Sinn,
sanft und stille,
wie Gott mir verheißen hat:
der Tod ist mein Schlaf worden.
|
3. Den hast du allen vorgestellt
mit groß' Gnaden,
zu seinem Reich die ganze Welt
heißen laden
durch dein teuer heilsam Wort,
an allem Ort erschollen.
|
2. Das macht Christus, wahr' Gottes Sohn,
der treu Heiland,
den du mich, Herr, hast sehen lan
und g'macht bekannt,
daß er sei das Leben mein
und Heil in Not und Sterben. |
4. Er ist das Heil und selig
Licht
für die Heiden,
zu 'rleuchten, die dich kennen nicht,
und zu weiden.
Er ist deins Volks Israel
Preis, Ehre, Freud und Wonne. |
Evangelium
Lk 2,22-32 Und als die Tage der Reinigung Marias nach dem
Gesetz des Mose um waren, brachten sie das Kind nach Jerusalem, um es dem Herrn
darzustellen,
wie geschrieben steht im Gesetz des Herrn: "Alles Männliche, das zuerst den
Mutterschoß durchbricht, soll dem Herrn geheiligt heißen",
und um das Opfer darzubringen, wie es gesagt ist im Gesetz des Herrn: "ein Paar
Turteltauben oder zwei junge Tauben".
Und siehe, ein Mann war in Jerusalem, mit Namen Simeon; und dieser Mann war
fromm und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels, und der heilige
Geist war mit ihm.
Und ihm war ein Wort zuteil geworden von dem heiligen Geist, er solle den Tod
nicht sehen, er habe denn zuvor den Christus des Herrn gesehen.
Und er kam auf Anregen des Geistes in den Tempel. Und als die Eltern das Kind
Jesus in den Tempel brachten, um mit ihm zu tun, wie es Brauch ist nach dem
Gesetz,
da nahm er ihn auf seine Arme und lobte Gott und sprach:
Herr, nun läßt du deinen Diener in
Frieden fahren, wie du gesagt hast;
denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen,
den du bereitet hast vor allen Völkern,
ein Licht, zu erleuchten die Heiden und zum Preis deines Volkes Israel.
Präfation
Wahrhaft würdig und recht, billig und
heilsam ists / daß wir dir, heiliger Herr, allmächtiger Vater, ewiger Gott/
allezeit und allenthalben Dank sagen / durch Jesum Christum, unsern Herren. Ihn
hast du der Welt zum Erlöser gegeben durch die Jungfrau Maria / die ihn,
deinen eingeborenen Sohn, vom Heiligen Geiste empfangen / und als das ewige
Licht der Welt hat geboren. Durch welchen deine Majestät loben die Engel /
anbeten die Herrschaften / fürchten die Mächte; die Himmel und aller Himmel
Kräfte samt den seligen Seraphim / mit einhelligem Jubel dich preisen. Mit
ihnen laß auch unsere Stimmen und vereinen / und anbetend ohn Ende lobsingen:
nach oben |