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16. Februar 2025
Liturgische Farbe:
grün
Der Name des Sonntags bedeutet 70 (Tage) und bezeichnet in
ungefährer Zählung den Abstand von Ostern, es ist also der erste Sonntag, der
durch seinen Namen sich schon als zum Osterfestkreis zugehörig erweist. Das
Evangelium von dem "Lohn", der kein Lohn ist, zeigt unter allen Gleichnissen des
Herrn am deutlichsten, daß wir nicht den Lohn für unsere Leistung, sondern
allein das unverdiente Geschenk der göttlichen Erbarmung zu erwaren haben und
empfangen. Dies hat Paul Speratus in seinem lehrhaften Lied besungen und die
Kollekte rückt diese gleiche reformatorische Grunderkenntnis in der Form der
flehentlichen Bitte aus. Indem die Epistel von der "Askese" des Fastens redet
und als uns dazu aufruft, im geistlichen Kampf dem "Kleinod" nachzujagen, tritt
die andere Seite in unser Blickfeld, die über der Gnadenlehre nicht vergessen
werden darf, Psalm und Antiphon preisen in gehäuften Bildern die Geborgenheit
des Menschen, der, von den Banden des Todes umfangen, seine Zuflucht sucht und
findet bei dem Herrn, den er herzlich lieb hat.
Agende für evangelisch-lutherische Gemeinden,
Erster Band, 1962 Lutherisches Verlagshaus Berlin
Introitus
Antiphon:
[Es umfingen mich des Todes Bande, und die
Bäche des Verderbens erschreckten mich.]
Da mir angst war, rief ich den Herrn an, da
erhörte er meine Stimme von seinem Tempel. |
Psalm: |
Herzlich lieb habe ich dich, HERR, meine Stärke! / |
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Herr, mein Fels, meine Burg, mein Erretter, |
mein Gott, mein Hort, auf den ich traue, |
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mein Schild und Horn meines Heils und mein
Schutz! |
Denn du hilfst dem elenden Volk, |
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und die hohen Augen erniedrigst du. |
Denn du
erleuchtest meine Leuchte. |
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Der HERR, mein Gott, machet
licht meine Finsternis . |
[Gottes Wege sind
vollkommen; die Reden des HERRN sind durchläutert; |
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er ist ein Schild allen, die
ihm vertrauen. |
Du gibst mir den
Schild deines Heils, und deine Rechte stärket mich; |
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und wenn du mich demütigst, machst du mich
groß.] |
Ehre sei dem
Vater und dem Sohne |
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und dem Heiligen Geiste, |
wie es war im Anfang, jetzt und immerdar |
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und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. |
B wie am Sonntag Estomihi
Kollekte
Herr Gott, himmlischer Vater, erhöre die Bitten
deines Volkes / und ob wir wohl um unserer Sünde willen Strafe verdienet haben,
so errette uns doch in Gnaden um deines herrlichen Namens willen.
Durch unsern Herrn Jesum Christum, Deinen Sohn / der mit
dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Epistel
1 Kor 9,24-27
Wißt ihr nicht, daß die, die in der Kampfbahn
laufen, die laufen alle, aber einer empfängt den Siegespreis? Lauft so, daß ihr
ihn erlangt.
Jeder aber, der kämpft, enthält sich aller Dinge; jene nun, damit sie einen
vergänglichen Kranz empfangen, wir aber einen unvergänglichen.
Ich aber laufe nicht wie aufs Ungewisse; ich kämpfe mit der Faust, nicht wie
einer, der in die Luft schlägt,
sondern ich bezwinge meinen Leib und zähme ihn, damit ich nicht andern predige
und selbst verwerflich werde.
Ich will euch aber, liebe Brüder, nicht in Unwissenheit darüber lassen, daß
unsre Väter alle unter der Wolke gewesen und alle durchs Meer gegangen sind;
und alle sind auf Mose getauft worden durch die Wolke und durch das Meer
und haben alle dieselbe geistliche Speise gegessen
und haben alle denselben geistlichen Trank getrunken; sie tranken nämlich von
dem geistlichen Felsen, der ihnen folgte; der Fels aber war Christus.
Aber an den meisten von ihnen hatte Gott kein Wohlgefallen.
Lied
Es ist das Heil uns kommen her (EG 342)
1. Es ist das Heil uns kommen
her
von Gnad und lauter Güte;
die Werk, die helfen nimmermehr,
sie können nicht behüten.
Der Glaub sieht Jesus Christus an,
der hat für uns genug getan,
er ist der Mittler worden.
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6. Es ist gerecht vor Gott
allein,
der diesen Glauben fasset;
der Glaub gibt einen hellen Schein,
wenn er die Werk nicht lasset;
mit Gott der Glaub ist wohl daran,
dem Nächsten wird die Lieb Guts tun,
bist du aus Gott geboren.
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2. Was Gott im G'setz geboten hat,
da man es nicht konnt halten,
erhob sich Zorn und große Not
vor Gott so mannigfalten;
vom Fleisch wollt nicht heraus der Geist,
vom G'setz erfordert allermeist;
es war mit uns verloren.
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7. Die Werk, die kommen
g'wißlich her
aus einem rechten Glauben;
denn das nicht rechter Glaube wär,
wolltst ihn der Werk berauben.
Doch macht allein der Glaub gerecht;
die Werk, die sind des Nächsten Knecht,
dran wir den Glauben merken.
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3. Doch mußt das G'setz
erfüllet sein,
sonst wärn wir all verdorben.
Drum schickt Gott seinen Sohn herein,
der selber Mensch ist worden;
das ganz Gesetz hat er erfüllt,
damit seins Vaters Zorn gestillt,
der über uns ging alle.
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8. Sei Lob und Ehr mit
hohem Preis
um dieser Guttat willen
Gott Vater, Sohn und Heilgem Geist.
Der woll mit Gnad erfüllen,
was er in uns ang'fangen hat
zu Ehren seiner Majestät,
daß heilig werd sein Name;
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4. Und wenn es nun erfüllet ist
durch den, der es konnt halten,
so lerne jetzt ein frommer Christ
des Glaubens recht Gestalte.
Nicht mehr denn: "Lieber Herre mein,
dein Tod wird mir das Leben sein,
du hast für mich bezahlet."
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9. sein Reich zukomm; sein Will auf Erd
g'scheh wie im Himmelsthrone;
das täglich Brot noch heut uns werd;
woll unsrer Schuld verschonen,
wie wir auch unsern Schuldnern tun;
laß uns nicht in Versuchung stehn;
lös uns vom Übel. Amen.
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5. Daran ich keinen Zweifel
trag,
dein Wort kann nicht betrügen.
Nun sagst du, daß kein Mensch verzag
- das wirst du nimmer lügen -:
"Wer glaubt an mich und wird getauft,
demselben ist der Himmel erkauft,
daß er nicht werd verloren." |
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Evangelium
Mt 20,1-16a In jener Zeit trug Jesus seinen Jüngern ein
Gleichnis vor uns sprach: Denn das Himmelreich gleicht einem Hausherrn, der früh
am Morgen ausging, um Arbeiter für seinen Weinberg einzustellen.
Und als er mit den Arbeitern einig wurde über einen Silbergroschen als Tagelohn,
sandte er sie in seinen Weinberg.
Und er ging aus um die dritte Stunde und sah andere müßig auf dem Markt stehen
und sprach zu ihnen: Geht ihr auch hin in den Weinberg; ich will euch geben, was
recht ist.
und sie gingen hin. Abermals ging er aus um die sechste und um die neunte Stunde
und tat dasselbe.
Um die elfte Stunde aber ging er aus und fand andere und sprach zu ihnen: Was
steht ihr den ganzen Tag müßig da?
Sie sprachen zu ihm: Es hat uns niemand eingestellt. Er sprach zu ihnen: Geht
ihr auch hin in den Weinberg.
Als es nun Abend wurde, sprach der Herr des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf
die Arbeiter und gib ihnen den Lohn und fang an bei den letzten bis zu den
ersten.
Da kamen, die um die elfte Stunde eingestellt waren, und jeder empfing seinen
Silbergroschen.
Als aber die ersten kamen, meinten sie, sie würden mehr empfangen; und auch sie
empfingen ein jeder seinen Silbergroschen.
Und als sie den empfingen, murrten sie gegen den Hausherrn
und sprachen: Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, doch du hast sie
uns gleichgestellt, die wir des Tages Last und Hitze getragen haben.
Er antwortete aber und sagte zu einem von ihnen: Mein Freund, ich tu dir nicht
Unrecht. Bist du nicht mit mir einig geworden über einen Silbergroschen?
Nimm, was dein ist, und geh! Ich will aber diesem letzten dasselbe geben wie
dir.
Oder habe ich nicht Macht zu tun, was ich will, mit dem, was mein ist? Siehst du
scheel drein, weil ich so gütig bin?
So werden die Letzten die Ersten und die Ersten die Letzten sein. Denn viele
sind berufen, aber wenige sind auserwählt.
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