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15. Juni 2025
Liturgische Farbe:
weiß
Andrei Rubljow: Dreifaltigkeitsikone (um 1410)
Psalm und
Halleluja-Vers besingen die unausforschliche Größe
Gottes und seines herrlichen Königtums. Die
zweite Antiphon verbindet den Psalm
mit der urchristlichen Verherrlichung Gottes, während die
erste die Heilige
Dreifaltigkeit selbst "benedeit". Die
Kollekte bittet darum, in solchem Glauben
(nämlich an die dreifaltige Offenbarung Gottes) in aller Anfechtung erhalten zu
werden. Das Evangelium stammt noch aus der Zeit, bevor dieser Tag zum
Trinitatisfest wurde, und spricht (am Sonntag nach Pfingsten) von dem
geheimnisvollen Wirken des Heiligen Geistes. Die
Epistel verherrlicht das
Geheimnis der Dreieinigkeit, indem sie die Weisheit und Erkenntnis Gottes
anbetet, dessen Wege unerforschlich sind. Das erste
Lied (Luthers Verdeutschung
des frühmittelalterlichen Hymnus Veni creator spiritus) erfleht die
siebenfältige Gabe des "Herrn, der lebendig macht".
Agende für evangelisch-lutherische Gemeinden,
Erster Band, 1962 Lutherisches Verlagshaus Berlin
siehe auch:
Die heilige, wesensgleiche und
unteilbare Dreifaltigkeit
Introitus
Antiphon I:
Gebenedeit sei die Heilige Dreifaltigkeit und ungeteilte Einigkeit. Von
ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit.
Antiphon II:
Gott, dem ewigen Könige, dem Unvergänglichen und Unsichtbaren und
allein Weisen, sei Ehre und Preis in Ewigkeit. |
Psalm: |
Ich will dich
erheben, mein Gott, du König, |
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und deinen Namen loben immer
und ewiglich. |
Der Herr ist groß
und hoch zu loben, |
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und seine Größe ist
unausforschlich. |
Es sollen dir
danken, Herr, alle deine Werke |
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und deine Heiligen dich loben. |
[und die Ehre
deines Königreichs rühmen |
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und von deiner Gewalt reden,
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daß den
Menschenkindern deine Gewalt kund werde |
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und die herrliche Pracht
deines Königreiches.] |
Dein Reich ist
ein ewiges Reich, |
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und deine Herrlichkeit währet
für und für. |
Ehre sei dem
Vater und dem Sohne |
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und dem Heiligen Geiste, |
wie es war im Anfang, jetzt und immerdar |
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und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. |
B wie oben mit
Antiphon II
Kollekte
Allmächtiger, ewiger Gott, der du in drei Personen
gleicher Macht und Ehren als der einige, ewige Gott angebetet und verherrlicht
sein willst: wir bitten dich, du wollest uns bei solchem Glauben allezeit fest
erhalten wider alles, was dagegen uns mag anfechten.
Durch unsern Herrn Jesum Christum, Deinen Sohn / der mit
dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit.
oder:
Ewiger, dreieiniger Gott, der du uns geschaffen,
erlöst und geheiligt hast: wir bitten dich, erleuchte unsere Augen / daß wir
schauen deine Geheimnisse, deine Herrlichkeit anbeten und endlich Bürger werden
der himmlischen Stadt, da wir mit neuem Zungen dich loben werden und preisen
werden.
Der du, Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist, lebest und regierest von Ewigkeit
zu Ewigkeit.
Epistel
Röm 11,33-36
O welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und der Erkenntnis
Gottes! Wie unbegreiflich sind seine Gerichte und unerforschlich seine Wege!
Denn "wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer ist sein Ratgeber gewesen?"
Oder "wer hat ihm etwas zuvor gegeben, daß Gott es ihm vergelten müßte?"
Denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in
Ewigkeit! Amen.
Halleluja |
Halleluja. |
Lobet den Herrn in
seinen Taten; |
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lobet ihn in seiner großen
Herrlichkeit! |
Halleluja. |
Lied
Komm, Gott Schöpfer, Heiliger Geist (EG
126)
1. Komm, Gott Schöpfer, Heiliger
Geist,
besuch das Herz der Menschen dein,
mit Gnaden sie füll, denn du weißt,
daß sie dein Geschöpfe sein.
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5. Des Feindes List treib von
uns fern,
den Fried schaff bei uns deine Gnad,
daß wir deim Leiten folgen gern
und meiden der Seelen Schad.
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2. Denn du bist der Tröster
genannt,
des Allerhöchsten Gabe teu'r,
ein geistlich Salb an uns gewandt,
ein lebend Brunn, Lieb und Feu'r.
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6. Lehr uns den Vater kennen
wohl,
dazu Jesus Christ, seinen Sohn,
daß wir des Glaubens werden voll,
dich, beider Geist, zu verstehn.
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3. Zünd uns ein Licht an im
Verstand,
gib uns ins Herz der Lieb Inbrunst,
das schwach Fleisch in uns, dir bekannt,
erhalt fest dein Kraft und Gunst.
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7. Gott Vater sei Lob und dem
Sohn,
der von den Toten auferstand,
dem Tröster sei dasselb getan
in Ewigkeit alle Stund.
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4. Du bist mit Gaben
siebenfalt
der Finger an Gotts rechter Hand;
des Vaters Wort gibst du gar bald
mit Zungen in alle Land.
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oder:
Gott der Vater steh uns bei (EG 138)
1. Gott der Vater steh uns bei
und laß uns nicht verderben,
mach uns aller Sünden frei
und helf uns selig sterben.
"Vor dem Teufel uns bewahr,
halt uns bei festem Glauben
und auf dich laß uns bauen,
aus Herzensgrund vertrauen,
dir uns lassen ganz und gar,
mit allen rechten Christen
entfliehen Teufels Listen,
mit Gottes Kraft uns rüsten."
Amen, Amen, das sei wahr,
so singen wir Halleluja.
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2. Jesus Christus steh uns bei
und laß uns nicht verderben,
mach uns aller Sünden frei
und helf uns selig sterben.
"Vor dem Teufel uns bewahr,
halt uns bei festem Glauben
und auf dich laß uns bauen,
aus Herzensgrund vertrauen,
dir uns lassen ganz und gar,
mit allen rechten Christen
entfliehen Teufels Listen,
mit Gottes Kraft uns rüsten."
Amen, Amen, das sei wahr,
so singen wir Halleluja.
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3. Heilig Geist, der steh uns
bei
und laß uns nicht verderben,
mach uns aller Sünden frei
und helf uns selig sterben.
"Vor dem Teufel uns bewahr,
halt uns bei festem Glauben
und auf dich laß uns bauen,
aus Herzensgrund vertrauen,
dir uns lassen ganz und gar,
mit allen rechten Christen
entfliehen Teufels Listen,
mit Gottes Kraft uns rüsten."
Amen, Amen, das sei wahr,
so singen wir Halleluja. |
Evangelium
Joh 3,1-15
Es war aber ein Mensch unter den
Pharisäern mit Namen Nikodemus, einer von den Oberen der Juden.
Der kam zu Jesus bei Nacht und sprach zu ihm: Meister, wir wissen, du bist
ein Lehrer, von Gott gekommen; denn niemand kann die Zeichen tun, die du
tust, es sei denn Gott mit ihm.
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei
denn, daß jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht
sehen.
Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt
ist? Kann er denn wieder in seiner Mutter Leib gehen und geboren werden?
Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, daß jemand
geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes
kommen.
Was vom Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; und was vom Geist geboren ist,
das ist Geist.
Wundere dich nicht, daß ich dir gesagt habe: Ihr müßt von neuem geboren
werden.
Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt
nicht, woher er kommt und wohin er fährt. So ist es bei jedem, der aus dem
Geist geboren ist.
Nikodemus antwortete und sprach zu ihm: Wie kann dies geschehen?
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Bist du Israels Lehrer und weißt das
nicht?
Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und bezeugen,
was wir gesehen haben; ihr aber nehmt unser Zeugnis nicht an.
Glaubt ihr nicht, wenn ich euch von irdischen Dingen sage, wie werdet ihr
glauben, wenn ich euch von himmlischen Dingen sage?
Und niemand ist gen Himmel aufgefahren außer dem, der vom Himmel
herabgekommen ist, nämlich der Menschensohn.
Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muß der Menschensohn
erhöht werden,
damit alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben.
Präfation
Wahrhaft würdig und recht, billig und
heilsam ists / daß wir dir, heiliger Herr, allmächtiger Vater, ewiger Gott /
allezeit und allenthalben Dank sagen / durch Christum, unsern Herren. Der du
mit ihm, deinem eingeborenen Sohne, und mit dem Heiligen Geiste / der einige
Gott und Herr bist. Und im Bekenntnis der wahren Gottheit / beten wir dich
an, die unerforschliche Dreifaltigkeit / den Vater, den Sohn und den Heiligen
Geist.
Darum mit allen Engeln und Erzengeln / mit den Thronen und Herrschaften / und
mit dem ganzen himmlischen Heere / singen wir deiner Herrlichkeit einen
Lobgesang / und bekennen ohne Ende:
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