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Die Botschaft, daß Christus wahrhaftig auferstanden ist,
stellt die Urgestalt der christlichen Verkündigung dar. Darum ist das Osterfest
das älteste und höchste Fest der Christenheit, und seine unvergleichliche Würde
kommt auch darin zum Ausdruck, daß es im Grunde an jedem einzelnen Sonntage
wiederholt wird. Auf die 40-tägige Fastenzeit folgt die 50-tägige Freudenzeit.
Die Osterlieder erklingen durch die ganze Zeit bis zum Fest der Himmelfahrt
Christi und wir lesen Abschnitte aus den "Abschiedsreden" des Herrn, weil wir
darin das Vermächtnis des Auferstandenen und die Verheißung seines Heiligen
Geistes vernehmen. Agende für evangelisch-lutherische Gemeinden, Erster Band, 1962 Lutherisches Verlagshaus Berlin Das Grab Jesu war leer, weil Er auferstand. Nicht den Toten, sondern den Tod verschlang dieses Grab. Wie die Sonntag der Fastenzeit haben die der österlichen Freudenzeit
je einen eigenen Namen. Diese richten sich meist nach den lateinischen
Anfangsworten des Kehrverses (Antiphon) des gottesdienstlichen Eingangspsalms
(Introitus):
Wie für die Reihenfolge der Sonntage der Fastenzeit gibt es auch für die Reihenfolge der Sonntage der österlichen Freudenzeit einen Merkvers: Quelle meines Jubels – komm reicher Erlöser.
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