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11. Mai 2025
Liturgische Farbe:
weiß
Der Aufruf "Jauchzet Gott alle Lande" der diesem
Sonntag seinen
Namen gegeben hat, empfängt im Psalm, im
Halleluja-Vers und am deutlichsten im
Lied seine Beziehung auf die Auferstehung als das Entscheidende unter allen
Werken Gottes ("der unsre Seele im Leben erhält") und auf die mit Ostern
angebrochene neue Schöpfung. Die Epistel weist dem Christen, der durch die neue
Geburt ein Fremdling geworden ist in dieser Welt, dennoch seine Aufgaben im
Dienst an den irdischen Ordnungen zu, mit deren gehorsamer Annahme wir dem Namen
Gottes dienen (Kollekte). Im
Evangelium beginnen mit diesem Sonntag die Lesungen
aus den Reden, die Jesus nach dem Johannes-Evangelium vor dem Tod gehalten hat,
die aber an diesem ihrem gottesdienstlichen Ort zugleich als das Vermächtnis des
Auferstandenen empfangen werden sollen. - An diesem und den beiden folgenden
Sonntagen steht neben der altkirchlichen Epistel eine
zweite epistolische Lesung
aus dem großen Kapitel von der Auferstehung der Toten (1. Kor. 15) und verbindet
diese Sonntage der österlichen Freudenzeit in besonderer Weise mit der Wurzel
aller christlichen Freude und Hoffnung.
Agende für evangelisch-lutherische Gemeinden,
Erster Band, 1962 Lutherisches Verlagshaus Berlin
Introitus
Antiphon:
[Halleluja.] Jauchzet Gott, alle Lande. Halleluja. [Lobsinget zu Ehren
seinem Namen. Halleluja.] Rühmet ihn herrlich. Halleluja. Halleluja. |
Psalm: |
Sprechet zu Gott:
Wie wunderbar sind deine Werke! |
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Es müssen zunichte werden deine
Feinde vor deiner großen Macht. |
Alles Land bete
dich an und lobsinge dir, |
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lobsinge deinem Namen. |
Kommt her und sehet
an die Werke Gottes, |
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der so wunderbar ist in seinem
Tun an den Menschenkindern. |
[er herrschet mit
seiner Gewalt ewiglich, |
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seine Augen schauen auf die
Völker. |
Lobet, ihr Völker,
unsern Gott, |
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laßt seinen Ruhm weit
erschallen.] |
Der unsre Seelen im
Leben erhält |
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und läßt unsre Füße nicht
gleiten. |
Ehre sei dem Vater
und dem Sohne |
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und dem Heiligen Geiste, |
wie es war im
Anfang, jetzt und immerdar |
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und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. |
B wie am
Osterfeste
Kollektengebet
Allmächtiger, ewiger Gott, der du leuchten lässest
das Licht deiner Wahrheit denen, die da irren, daß sie wieder auf den Weg der
Gerechtigkeit kommen mögen: wir bitten dich, gib Gnade allen Christgläubigen /
daß sie verachten, was diesem Namen entgegen ist, und annehmen, was ihm dienet.
Durch unsern Herrn Jesum Christum, Deinen Sohn / der mit
dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Epistel
1 Petr 2,11-20
Ihr Lieben: Liebe Brüder, ich ermahne euch als Fremdlinge und Pilger: Enthaltet
euch von fleischlichen Begierden, die gegen die Seele streiten,
und führt ein rechtschaffenes Leben unter den Heiden, damit die, die euch
verleumden als Übeltäter, eure guten Werke sehen und Gott preisen am Tag der
Heimsuchung.
Seid untertan aller menschlichen Ordnung um des Herrn willen, es sei dem König
als dem Obersten
oder den Statthaltern als denen, die von ihm gesandt sind zur Bestrafung der
Übeltäter und zum Lob derer, die Gutes tun.
Denn das ist der Wille Gottes, daß ihr mit guten Taten den unwissenden und
törichten Menschen das Maul stopft -
als die Freien, und nicht als hättet ihr die Freiheit zum Deckmantel der
Bosheit, sondern als die Knechte Gottes.
Ehrt jedermann, habt die Brüder lieb, fürchtet Gott, ehrt den König!
Ihr Sklaven, ordnet euch in aller Furcht den Herren unter, nicht allein den
gütigen und freundlichen, sondern auch den wunderlichen.
Denn das ist Gnade, wenn jemand vor Gott um des Gewissens willen das Übel
erträgt und leidet das Unrecht.
Denn was ist das für ein Ruhm, wenn ihr um schlechter Taten willen geschlagen
werdet und es geduldig ertragt? Aber wenn ihr um guter Taten willen leidet und
es ertragt, das ist Gnade bei Gott.
oder:
1 Kor 15,1-10
Ich erinnere euch
aber, liebe Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, das ihr
auch angenommen habt, in dem ihr auch fest steht,
durch das ihr auch selig werdet, wenn ihr's festhaltet in der Gestalt, in der
ich es euch verkündigt habe; es sei denn, daß ihr umsonst gläubig geworden wärt.
Denn als erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: Daß
Christus gestorben ist für unsre Sünden nach der Schrift;
und daß er begraben worden ist; und daß er auferstanden ist am dritten Tage nach
der Schrift;
und daß er gesehen worden ist von Kephas, danach von den Zwölfen.
Danach ist er gesehen worden von mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von
denen die meisten noch heute leben, einige aber sind entschlafen.
Danach ist er gesehen worden von Jakobus, danach von allen Aposteln.
Zuletzt von allen ist er auch von mir als einer unzeitigen Geburt gesehen
worden.
Denn ich bin der geringste unter den Aposteln, der ich nicht wert bin, daß ich
ein Apostel heiße, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe.
Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Und seine Gnade an mir ist nicht
vergeblich gewesen, sondern ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle; nicht
aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist.
Halleluja-Vers |
Halleluja. |
Der
Herr sendet eine Erlösung seinem Volk. |
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Er verheißet, daß
sein Bund ewiglich bleiben soll. |
Halleluja. |
Christus mußte leiden |
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und auferstehen von
den Toten am dritten Tage. |
Halleluja. |
Lied der Woche
Mit Freuden zart (EG 108)
1. Mit Freuden zart zu
dieser Fahrt
laßt uns zugleich fröhlich singen,
beid, groß und klein, von Herzen rein
mit hellem Ton frei erklingen.
Das ewig Heil wird uns zuteil,
denn Jesus Christ erstanden ist,
welchs er läßt reichlich verkünden.
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2. Er ist der Erst, der stark
und fest
all unsre Feind hat bezwungen
und durch den Tod als wahrer Gott
zum neuen Leben gedrungen,
auch seiner Schar verheißen klar
durch sein rein Wort, zur Himmelspfort
desgleichen Sieg zu erlangen.
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3. Singt Lob und Dank mit freiem
Klang
unserm Herrn zu allen Zeiten
und tut sein Ehr je mehr und mehr
mit Wort und Tat weit ausbreiten:
so wird er uns aus Lieb und Gunst
nach unserm Tod, frei aller Not,
zur ewgen Freude geleiten. |
Evangelium
Joh 16,16-23a
Jesus sprach zu seinen
Jüngern: Noch eine kleine Weile, dann werdet ihr mich nicht mehr sehen; und
abermals eine kleine Weile, dann werdet ihr mich sehen.
Da sprachen einige seiner Jünger untereinander: Was bedeutet das, was er zu uns
sagt: Noch eine kleine Weile, dann werdet ihr mich nicht sehen; und abermals
eine kleine Weile, dann werdet ihr mich sehen; und: Ich gehe zum Vater?
Da sprachen sie: Was bedeutet das, was er sagt: Noch eine kleine Weile? Wir
wissen nicht, was er redet.
Da merkte Jesus, daß sie ihn fragen wollten, und sprach zu ihnen: Danach fragt
ihr euch untereinander, daß ich gesagt habe: Noch eine kleine Weile, dann werdet
ihr mich nicht sehen; und abermals eine kleine Weile, dann werdet ihr mich
sehen?
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet weinen und klagen, aber die Welt
wird sich freuen; ihr werdet traurig sein, doch eure Traurigkeit soll in Freude
verwandelt werden.
Eine Frau, wenn sie gebiert, so hat sie Schmerzen, denn ihre Stunde ist
gekommen. Wenn sie aber das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an die Angst
um der Freude willen, daß ein Mensch zur Welt gekommen ist.
Und auch ihr habt nun Traurigkeit; aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz
soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen.
An dem Tag werdet ihr mich nichts fragen.
Präfation und Schlußkollekte
wie am
Osterfeste
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