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31.
Dezember 2024
Liturgische Farbe:
weiß
Altjahresabend und Neujahr haben gemeinsam den
Psalm, in dem der Erdenpilger sich stärken läßt durch das
Vertrauen auf Schutz und Führung durch den Hirten, der nicht schläft noch
schlummert. Die Antiphon erinnert daran, daß dies
göttliche Geleit sich nicht nur auf den irdischen Weg beschränkt. Die
Epistel aus dem Jesaja-Buch schaut über alle irdischen
Nöte und Schrecknisse hinweg auf das kommende Reich des Gottesfriedens, daß mit
der Geburt des göttlichen Kindes seinen Anfang genommen hat. Die
andere Epistel aus dem Römerbrief bekennt lobpreisend
die durch die Hingabe des Sohnes in uns erweckte Gewißheit, daß wir für Zeit und
Ewigkeit geborgen sind in der ewigen Liebe.
Agende für evangelisch-lutherische Gemeinden,
Erster Band, 1962 Lutherisches Verlagshaus Berlin
Introitus
Antiphon:
Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit. |
Psalm: |
Ich hebe meine
Augen auf zu den Bergen, |
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von welchen mir Hilfe kommt. |
Meine Hilfe kommt
vom Herren, |
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der Himmel und Erde gemacht
hat. |
[Er wird deinen
Fuß nicht gleiten lassen; |
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und der dich behütet, schläft
nicht. |
Siehe, der Hüter
Israels |
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schläft noch schlummert nicht. |
Der Herr behütet
dich; |
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der Herr ist dein Schatten
über deiner rechten Hand, |
daß dich des
Tages die Sonne nicht steche, |
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noch der Mond des Nachts.] |
Der Herr behüte
dich vor allem Übel, |
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er behüte deine Seele. |
Der Herr behüte
deinen Ausgang und Eingang |
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Er wird den Erdboden richten mit
Gerechtigkeit und die Völker mit Recht. |
Ehre sei dem
Vater und dem Sohne |
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und dem Heiligen Geiste, |
wie es war im Anfang, jetzt und immerdar |
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und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. |
Kollekte
Allmächtiger, ewiger Gott; der du uns im vergangenen
Jahre viel Gutes erzeiget hat: wir bitten dich, du wollest auch das neue Jahr
mit deinem göttlichen Segen erfüllen.
Durch unsern Herrn Jesum Christum, Deinen Sohn / der mit
dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Epistel
Jes 9,1-6
Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die
da wohnen im finstern Lande, scheint es hell.
Du weckst lauten Jubel, du machst groß die Freude. Vor dir wird man sich freuen,
wie man sich freut in der Ernte, wie man fröhlich ist, wenn man Beute austeilt.
Denn du hast ihr drückendes Joch, die Jochstange auf ihrer Schulter und den
Stecken ihres Treibers zerbrochen wie am Tage Midians.
Denn jeder Stiefel, der mit Gedröhn dahergeht, und jeder Mantel, durch Blut
geschleift, wird verbrannt und vom Feuer verzehrt.
Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht
auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater,
Friede-Fürst;
auf daß seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron
Davids und in seinem Königreich, daß er's stärke und stütze durch Recht und
Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des HERRN
Zebaoth.
oder:
Röm 831b-39
Ist Gott für uns,
wer kann wider uns sein?
Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle
dahingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?
Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht macht.
Wer will verdammen? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der
auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und uns vertritt.
Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung
oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert?
wie geschrieben steht: "Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wir
sind geachtet wie Schlachtschafe."
Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat.
Denn ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch
Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges,
weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe
Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.
Halleluja |
Halleluja. |
Mein Mund soll des
Herrn Lob sagen, |
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und alles Fleisch lobe seinen
heiligen Namen immer und ewiglich. |
Halleluja. |
Lied
Das alte Jahr vergangen ist (EG
59)
1. Das alte Jahr vergangen ist;
wir danken dir, Herr Jesu Christ,
daß du uns in so großer G'fahr
so gnädiglich behüt' dies Jahr.
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4. Hilf, daß wir fliehn der
Sünde Bahn
und fromm zu werden fangen an;
der Sünd' im alten Jahr nicht denk,
ein gnadenreiches Jahr uns schenk,
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2. Wir bitten dich, ewigen Sohn
des Vaters in dem höchsten Thron,
du wollst dein arme Christenheit
bewahren ferner allezeit.
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5. christlich zu leben,
seliglich
zu sterben und hernach fröhlich
am Jüngsten Tage aufzustehn,
mit dir in' Himmel einzugehn,
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3. Entzieh uns nicht dein
heilsam Wort,
das ist der Seelen Trost und Hort;
vor falscher Lehr, Abgötterei
behüt uns, Herr, und steh uns bei. |
6. zu loben und zu preisen dich
mit allen Engeln ewiglich.
O Jesu, unsern Glauben mehr
zu deines Namens Ruhm und Ehr. |
Evangelium
Lk 12,35-40
Laßt eure Lenden umgürtet sein und eure
Lichter brennen
und seid gleich den Menschen, die auf ihren Herrn warten, wann er aufbrechen
wird von der Hochzeit, damit, wenn er kommt und anklopft, sie ihm sogleich
auftun.
Selig sind die Knechte, die der Herr, wenn er kommt, wachend findet. Wahrlich,
ich sage euch: Er wird sich schürzen und wird sie zu Tisch bitten und kommen und
ihnen dienen.
Und wenn er kommt in der zweiten oder in der dritten Nachtwache und findet's so:
selig sind sie.
Das sollt ihr aber wissen: Wenn ein Hausherr wüßte, zu welcher Stunde der Dieb
kommt, so ließe er nicht in sein Haus einbrechen.
Seid auch ihr bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr's
nicht meint.
Präfation und Schlußkollekte
wie am
Christfeste
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