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Das Eigentliche an der Kirche

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Das Eigentliche an der Kirche ist nicht, dass es sympathische Menschen in ihr gibt, was wahrhaftig immer zu wünschen ist und was gewiss auch immer der Fall sein wird.

Das Eigentliche ist ihre Exusia: Ihr ist Macht, Vollmacht gegeben, Worte des Heils zu sagen und Taten des Heils zu tun, die der Mensch braucht und die er aus Eigenem nie zu geben vermag.

Niemand kann sich selbst das Ich Christi oder das Ich Gottes zueignen. Mit diesem Ich aber spricht der Priester, wenn er sagt: ,Dies ist mein Leib‘ und wenn er sagt: ,Ich vergebe dir deine Sünden‘. Nicht der Priester vergibt sie – das würde wenig zählen, sondern Gott vergibt sie, und das allerdings ändert alles.

Aber welch schaudererregender Vorgang ist es, dass ein Mensch das Ich Gottes in den Mund nehmen darf. Er kann es nur von jener Vollmacht her, die der Herr seiner Kirche gegeben hat. Ohne diese Vollmacht ist er ein Sozialarbeiter, nichts sonst. Das ist ehrbar, aber in der Kirche suchen wir eine höhere Hoffnung, die aus einer größeren Macht kommt.

Wenn diese Worte der Vollmacht nicht mehr gesprochen werden und wenn sie nicht mehr durchsichtig bleiben auf ihren Grund hin, hilft die menschliche Wärme der kleinen Gruppe wenig. Das Wesentliche ist verloren, und die Gruppe wird es sehr bald spüren.“

Joseph Kardinal Ratzinger, jetzt: Papst Benedikt XVI.
Quelle: Die Tagespost