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Am Erntebittage (Hagelfeiertag)
zugleich Bittag um eine gesegnete Arbeit
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Liturgische Farbe:
Violett
Introitus
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Antiphon: |
Aller Augen
warten auf dich, Herr [, und du gibst ihnen ihre Speise zu seiner Zeit].
Du tust deine Hand auf und erfüllest alles, was lebet mit Wohlgefallen. |
Psalm: |
Du breitest aus
den Himmel wie einen Teppich, |
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du hast das Erdreich
gegründet auf festen Boden. |
Du lässest Gras
wachsen für das Vieh und Saat zu Nutz den Menschen, |
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daß du Brot aus der Erde
bringest. |
So gehet dann der
Mensch aus an seine Arbeit |
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und an sein Ackerwerk bis an
den Abend. |
Es warten alle
auf dich, |
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daß du ihnen Speise gebest zu
seiner Zeit. |
Wenn du ihnen
gibst, so sammeln sie, |
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wenn du deine Hand auftust, so
werden sie mit Gut gesättiget. |
Verbirgst du dein
Angesicht, so erschrecken sie. |
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Du nimmst weg ihren Odem, so
vergehen sie und werden wieder zu Staub |
Du lässest aus
deinen Odem, so werden sie geschaffen, |
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und verneuest die Gestalt der
Erde. |
Ehre sei dem
Vater und dem Sohne |
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und dem Heiligen Geiste, |
wie es war im Anfang, jetzt und immerdar |
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und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. |
Kollekte
Herr, allmächtiger Gott, der du alles, was lebet , durch deine Macht regierest
und ernährest: gib uns, deinen Kindern, fruchtbares Wetter / auf daß unser Land
durch deinen Segen mit Früchten erfüllet werden und wir dich in allen deinen
Wohltaten erkennen und loben.
Durch unsern Herrn Jesum Christum,
Deinen Sohn / der mit dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von
Ewigkeit zu Ewigkeit.
um Sonnenschein:
Herr Gott, himmlischer
Vater, der du uns mit Regen und Wasserfluten heimgesucht hast: erfreue uns
wieder mit warmen Sonnenschein / auf daß die Früchte des Feldes nicht verderben,
sondern wohl geraten und wir dir, dem Geber aller guten Gaben, dafür danken
mögen.
Durch unsern Herrn Jesum Christum,
Deinen Sohn / der mit dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von
Ewigkeit zu Ewigkeit.
um Regen:
Allmächtiger Gott, der du uns um unserer Sünden willen heimgesucht hast: wir
bitten dich, du wollest uns unsere Übertretungen verzeihen und einen milden
Regen senden / auf daß die Früchte der Erde gedeihen mögen.
Durch unsern Herrn Jesum Christum,
Deinen Sohn / der mit dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von
Ewigkeit zu Ewigkeit.
um eine gesegnete Arbeit:
Herr, allmächtiger Gott, ohne dessen Gnade nichts geschehen kann: wir bitten
dich, hilf uns, daß wir in deiner Kraft unsere Arbeit verrichten, alle Last und
Mühsal willig tragen und deinem Willen gehorsam sind / auf daß wir darin deinen
Segen empfangen und dich in allen deinen Wohltaten erkennen und loben.
Durch unsern Herrn Jesum Christum,
Deinen Sohn / der mit dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von
Ewigkeit zu Ewigkeit.
Epistel
1 Mose 8,20-22
Noah baute dem HERRN einen Altar und nahm von allem reinen Vieh und von
allen reinen Vögeln und opferte Brandopfer auf dem Altar.
Und der HERR roch den lieblichen Geruch und sprach in seinem Herzen: Ich will
hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten
und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. Und ich will
hinfort nicht mehr schlagen alles, was da lebt, wie ich getan habe.
Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze,
Sommer und Winter, Tag und Nacht.
oder:
1 Tim 6,6-11a
Die Frömmigkeit ist ein großer Gewinn für den, der sich genügen läßt.
Denn wir haben nichts in die Welt gebracht; darum werden wir auch nichts
hinausbringen.
Wenn wir aber Nahrung und Kleider haben, so wollen wir uns daran genügen lassen.
Denn die reich werden wollen, die fallen in Versuchung und Verstrickung und in
viele törichte und schädliche Begierden, welche die Menschen versinken lassen in
Verderben und Verdammnis.
Denn Geldgier ist eine Wurzel alles Übels; danach hat einige gelüstet, und sie
sind vom Glauben abgeirrt und machen sich selbst viel Schmerzen.
Aber du, Gottesmensch, fliehe das!
oder <am Bittag um eine gesegnete Arbeit>:
2 Thess 3,6-16
Wir gebieten euch aber, liebe Brüder, im Namen unseres Herrn Jesus Christus,
daß ihr euch zurückzieht von jedem Bruder, der unordentlich lebt und nicht nach
der Lehre, die ihr von uns empfangen habt.
Denn ihr wißt, wie ihr uns nachfolgen sollt. Denn wir haben nicht unordentlich
bei euch gelebt,
haben auch nicht umsonst Brot von jemandem genommen, sondern mit Mühe und Plage
haben wir Tag und Nacht gearbeitet, um keinem von euch zur Last zu fallen.
Nicht, daß wir dazu nicht das Recht hätten, sondern wir wollten uns selbst euch
zum Vorbild geben, damit ihr uns nachfolgt.
Denn schon als wir bei euch waren, geboten wir euch: Wer nicht arbeiten will,
der soll auch nicht essen.
Denn wir hören, daß einige unter euch unordentlich leben und nichts arbeiten,
sondern unnütze Dinge treiben.
Solchen aber gebieten wir und ermahnen sie in dem Herrn Jesus Christus, daß sie
still ihrer Arbeit nachgehen und ihr eigenes Brot essen.
Ihr aber, liebe Brüder, laßt's euch nicht verdrießen, Gutes zu tun.
Wenn aber jemand unserm Wort in diesem Brief nicht gehorsam ist, den merkt euch
und habt nichts mit ihm zu schaffen, damit er schamrot werde.
Doch haltet ihn nicht für einen Feind, sondern weist ihn zurecht als einen
Bruder.
Er aber, der Herr des Friedens, gebe euch Frieden allezeit und auf alle Weise.
Der Herr sei mit euch allen!
Halleluja |
Halleluja. |
Du feuchtest die
Berge von oben her, |
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du machest das Land voll
Früchte, die du schaffest. |
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oder <am Bittag um eine gesegnete Arbeit>:
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Der Herr, unser
Gott, sei uns freundlich und fördere das Werk unsrer Hände bei uns; |
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ja das Werk unsrer Hände wolle
er fördern. |
Halleluja. |
Lied
Lobt Gott in allen Landen (EG 500)
1. Lobt Gott in allen Landen
und laßt uns fröhlich sein:
der Sommer ist vorhanden,
die Sonn gibt hellen Schein,
der Winter ist vergangen,
das Feld ist voller Frücht,
die wir von Gott empfangen,
wie man vor Augen sieht.
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3. Gib uns auch hier auf Erden
die geistlich Sommerzeit,
daß uns bei den Beschwerden
dein Hilf stets sei bereit,
damit wir willig tragen
all Trübsal, Angst und Not
und endlich nicht verzagen,
wenn uns hinreißt der Tod.
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2. Herr, gib durch deinen Segen
den lieben Sonnenschein,
dazu den sanften Regen,
die du uns schaffst allein.
Die Frücht im Feld vermehre,
behüt vor Reif und Schloß'
und allem Unheil wehre,
dein Güt und Macht ist groß. |
4. Füll unser Herz mit Freuden
durch Wohltat mancherlei,
daß uns nichts möge scheiden
von deiner Gnad und Treu,
solang wir sind auf Erden,
bis wir vor deinem Thron
einst ewig selig werden,
empfangn die Ehrenkron. |
um Sonnenschein:
Ach Gott, die armen Kinder dein
Melodie: Aus tiefer Not schrei ich zu dir (EG 299 II)
1. Ach Gott, die armen Kinder
dein
begehren Gnad und Segen,
weil jetzt die Sonn verhält den Schein
und fallen schwere Regen.
Das Wasser wächst, groß Schad geschieht,
sein Jammer man auf Erden sieht;
die Näss bringt groß Verderben.
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3. Die Sonn laß klar am Himmel
gehn,
ihrn Glanz und Hitz vermehre;
die Luft mach heiter, rein und schön,
die Ernt uns nicht zerstöre.
Laß gut und gnädig Wetter sein,
so führen wir die Ernte ein
mit Jauchzen und mit Singen.
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2. Du hast das Körnlein auf dem
Land
gegeben und bescheret;
hilf ferner durch dein rechte Hand,
daß es nicht werd versehret.
Gebiet den Wolken und dem Wind,
weil sie dir all gehorsam sind,
daß sie nicht Regen bringen. |
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um Regen:
Herr Gott, du Herrscher aller Welt
Melodie: Wo Gott der Herr nicht bei uns hält (EG 297)
1. Herr Gott, du Herrscher aller Welt,
gut Wetter du bescherest;
du machst mit Früchten reich das Feld,
dadurch du uns ernährest;
du gibst uns Obst, Getreid und Wein,
dazu Tier, Fisch und Vögelein,
erhältst uns Leib und Leben.
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Bitte um Sonnenschein
4. O Gott, der du das Firmament
mit Wolken tust bedecken,
der du ingleichen kannst behend
das Sonnenlicht erwecken,
halt doch mit vielem Regen ein
und gib uns wieder Sonnenschein,
daß unser Land sich freue. |
Bitte um Regen
2. Schau, wie jetzt bei der dürren Zeit,
die Frücht im Feld vergehen,
all Kreatur um Regen schreit,
die Menschen jammernd stehen.
Es lechzt das Vieh, dürr ist das Land.
Drum tu auf deine Gnadenhand;
gib Guts, wend allen Schaden.
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5. Die Felder trauern weit und breit,
die Früchte leiden Schaden,
weil sie von vieler Feuchtigkeit
und Nässe sind beladen;
dein Segen, Herr, den du gezeigt
uns Armen, sich zur Erde neigt
und will fast gar verschwinden.
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3. Send uns herab vons Himmels Saal
ein' warmen, fruchtbarn Regen,
behüt vor Schloß' und Wetterstrahl,
gib zum Gewächs dein' Segen,
bescher uns unser täglich Brot,
gib, was für Leib und Seel ist not,
hilf, daß wir selig werden. |
6. Gib uns von deinem Himmelssaal
dein klares Licht und Sonne
und laß uns wieder überall
empfinden Freud und Wonne,
daß alle Welt erkenne frei,
daß außer dir kein Segen sei
im Himmel und auf Erden! |
Evangelium
Lk 12,22-31
Jesus sprach zu seinen Jüngern: Darum sage ich euch: Sorgt nicht um euer Leben,
was ihr essen sollt, auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen sollt.
Denn das Leben ist mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung.
Seht die Raben an: sie säen nicht, sie ernten auch nicht, sie haben auch keinen
Keller und keine Scheune, und Gott ernährt sie doch. Wieviel besser seid ihr als
die Vögel!
Wer ist unter euch, der, wie sehr er sich auch darum sorgt, seines Lebens Länge
eine Spanne zusetzen könnte?
Wenn ihr nun auch das Geringste nicht vermögt, warum sorgt ihr euch um das
andre?
Seht die Lilien an, wie sie wachsen: sie spinnen nicht, sie weben nicht. Ich
sage euch aber, daß auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet
gewesen ist wie eine von ihnen.
Wenn nun Gott das Gras, das heute auf dem Feld steht und morgen in den Ofen
geworfen wird, so kleidet, wieviel mehr wird er euch kleiden, ihr
Kleingläubigen!
Darum auch ihr, fragt nicht danach, was ihr essen oder was ihr trinken sollt,
und macht euch keine Unruhe.
Nach dem allen trachten die Heiden in der Welt; aber euer Vater weiß, daß ihr
dessen bedürft.
Trachtet vielmehr nach seinem Reich, so wird euch das alles zufallen.
oder:
Mk 4,35-41
Am Abend desselben Tages sprach Jesus zu seinen Jüngern: Laßt uns hinüberfahren.
Und sie ließen das Volk gehen und nahmen ihn mit, wie er im Boot war, und es
waren noch andere Boote bei ihm.
Und es erhob sich ein großer Windwirbel, und die Wellen schlugen in das Boot, so
daß das Boot schon voll wurde.
Und er war hinten im Boot und schlief auf einem Kissen. Und sie weckten ihn auf
und sprachen zu ihm: Meister, fragst du nichts danach, daß wir umkommen?
Und er stand auf und bedrohte den Wind und sprach zu dem Meer: Schweig und
verstumme! Und der Wind legte sich, und es entstand eine große Stille.
Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so furchtsam? Habt ihr noch keinen Glauben?
Sie aber fürchteten sich sehr und sprachen untereinander: Wer ist der? Auch Wind
und Meer sind ihm gehorsam!
oder <am Bittag um eine gesegnete Arbeit>:
Lk 16,9-13
Jesus sprach zu seinen Jüngern: Macht euch Freunde mit dem ungerechten Mammon,
damit, wenn er zu Ende geht, sie euch aufnehmen in die ewigen Hütten.
Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten
ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht.
Wenn ihr nun mit dem ungerechten Mammon nicht treu seid, wer wird euch das wahre
Gut anvertrauen?
Und wenn ihr mit dem fremden Gut nicht treu seid, wer wird euch geben, was euer
ist?
Kein Knecht kann zwei Herren dienen; entweder er wird den einen hassen und den
andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr
könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.
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