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3. November 2024
Bild: Gregorio Dominguez
Liturgische Farbe:
grün
In dem Gespräch über den Zinsgroschen (Evangelium)
zerreißt der Herr alle Netze verfänglicher politischer Streitfragen: er
weist seine Gegner mit Entschiedenheit darauf, daß sie sich selber ganz und
gar ihrem Schöpfer schulden, zu dessen Bild sie geschaffen sind. All denen,
die "irdisch gesinnt" sind und ihre Ehre suchen in dem, mit dem sie doch
zuschanden werden, stellt der Apostel die große Hoffnung gegenüber, daß der
Herr uns an Geist, Seele und Leib verklären, d. h. in sein Ebenbild
verwandeln wird (Epistel). Die Bitte, daß wir ihm
"mit getrostem Herzen dienen" dürfen drückt die Kollekte
aus, die andere Bitte, daß die göttliche Kraft uns sieghaft mache, bringt
das Lied. Die gleiche Zuversicht wie in dem Liede kommt
in dem Dank und Siegesgesang des Introitus und im
Halleluja-Vers zum Ausdruck.
Agende für evangelisch-lutherische Gemeinden,
Erster Band, 1962 Lutherisches Verlagshaus Berlin
Introitus
Antiphon:
Wenn ich mitten in der Angst wandle, so erquickest du mich und hilfst mir
mit deiner Rechten. |
Psalm: |
Ich will anbeten
zu deinem heiligen Tempel |
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und deinem Namen danken für
deine Güte und Treue. |
Denn du hast
deinen Namen über alles
herrlich gemacht |
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durch dein Wort. |
Wenn ich dich
anrufe, so erhörst du mich |
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und gibst meiner Seele große
Kraft. |
[Es danken dir,
Herr, alle Könige auf Erden, |
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daß sie hören das Wort deines
Mundes, |
und singen von
den Wegen des Herren, |
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daß die Ehre des Herren so
groß sei.] |
Denn der Herr ist
hoch und siehet auf das Niedrige |
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und kennet den Stolzen von
ferne. |
Ehre sei dem Vater und dem Sohne |
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und dem Heiligen Geiste, |
wie es war im Anfang, jetzt und immerdar |
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und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. |
B wie am
14. oder
20. Sonntag nach Trinitatis
Kollekte
O Her, der du versöhnet bist in deinem Sohne:
gib deinen Gläubigen Vergebung und Frieden / auf daß sie von allen Sünden
gereiniget werden und dir mit getrostem Herzen dienen.
Durch unsern Herrn Jesum Christum, Deinen Sohn / der mit
dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Epistel
Phil 3,17-21
Der Apostel Paulus schreibt: Folgt mir, liebe Brüder, und seht auf die, die
so leben, wie ihr uns zum Vorbild habt.
Denn viele leben so, daß ich euch oft von ihnen gesagt habe, nun aber sage
ich's auch unter Tränen: sie sind die Feinde des Kreuzes Christi.
Ihr Ende ist die Verdammnis, ihr Gott ist der Bauch, und ihre Ehre ist in
ihrer Schande; sie sind irdisch gesinnt.
Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel; woher wir auch erwarten den Heiland,
den Herrn Jesus Christus,
der unsern nichtigen Leib verwandeln wird, daß er gleich werde seinem
verherrlichten Leibe nach der Kraft, mit der er sich alle Dinge untertan
machen kann.
Halleluja |
Halleluja. |
Es sollen dir
danken, Herr, alle deine Werke |
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und deine Heiligen dich loben
und die Ehre deines Königtums rühmen. |
Halleluja. |
Lied
In dich hab ich gehoffet, Herr (EG 275)
1. In dich hab ich gehoffet,
Herr;
hilf, daß ich nicht zuschanden werd
noch ewiglich zu Spotte.
Das bitt ich dich: erhalte mich
in deiner Treu, mein Gotte.
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5. Mir hat die Welt trüglich
gericht'
mit Lügen und falschem Gedicht
viel Netz und heimlich Stricke;
Herr, nimm mein wahr in dieser G'fahr,
b'hüt mich vor falscher Tücke.
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2. Dein gnädig Ohr neig her zu
mir,
erhör mein Bitt, tu dich herfür,
eil, bald mich zu erretten.
In Angst und Weh ich lieg und steh;
hilf mir in meinen Nöten.
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6. Herr, meinen Geist befehl ich
dir;
mein Gott, mein Gott, weich nicht von mir,
nimm mich in deine Hände.
O wahrer Gott, aus aller Not
hilf mir am letzten Ende.
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3. Mein Gott und Schirmer, steh
mir bei;
sei mir ein Burg, darin ich frei
und ritterlich mög streiten,
ob mich gar sehr der Feinde Heer
anficht auf beiden Seiten.
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7. Preis, Ehre, Ruhm und
Herrlichkeit
sei Vater, Sohn und Geist bereit',
Lob seinem heilgen Namen.
Die göttlich Kraft mach uns sieghaft
durch Jesus Christus. Amen.
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4. Du bist mein Stärk, mein
Fels, mein Hort,
mein Schild, mein Kraft - sagt mir dein Wort -,
mein Hilf, mein Heil, mein Leben,
mein starker Gott in aller Not;
wer mag mir widerstreben? |
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Evangelium
Mt 22,15-22
Die Pharisäer gingen hin und hielten Rat,
wie sie Jesus in seinen Worten fangen könnten;
und sandten zu ihm ihre Jünger samt den Anhängern des Herodes. Die sprachen:
Meister, wir wissen, daß du wahrhaftig bist und lehrst den Weg Gottes recht
und fragst nach niemand; denn du achtest nicht das Ansehen der Menschen.
Darum sage uns, was meinst du: Ist's recht, daß man dem Kaiser Steuern zahlt
oder nicht?
Als nun Jesus ihre Bosheit merkte, sprach er: Ihr Heuchler, was versucht ihr
mich?
Zeigt mir die Steuermünze! Und sie reichten ihm einen Silbergroschen.
Und er sprach zu ihnen: Wessen Bild und Aufschrift ist das?
Sie sprachen zu ihm: Des Kaisers. Da sprach er zu ihnen: So gebt dem Kaiser,
was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!
Als sie das hörten, wunderten sie sich, ließen von ihm ab und gingen davon.
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