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12. Oktober 2025
Liturgische Farbe:
grün
Das Evangelium verbindet das
Streitgespräch über die rechte Heiligung des Sabbats mit dem Gleichnis von den
Ehrenplätzen beim festlichen Mahl. Die Epistel (wieder
aus dem Epheserbrief) handelt von der in dem einen Herrn und dem einen
Geist begründeten Einheit der Kirche Jesu Christi. Der
Introitus spricht mit Versen aus dem 119. Psalm von der Liebe zu den Rechten
und Geboten des Herrn. Die beiden zur Wahl gestellten
Kollekten erbitten die Freiheit von den Banden der Sünde und die Heiligung
unseres Wandels durch das göttliche Wort. Das
Lied ist das
Gebet der auf Erden verlassenen und gefährdeten Kirche: "Laß unser Herz
entzündet in rechter Lieb des Glaubens dein bis an das End beständig sein!"
Agende für evangelisch-lutherische Gemeinden,
Erster Band, 1962 Lutherisches Verlagshaus Berlin
Introitus
Antiphon:
Herr, du bist gerecht und dein Wort ist recht. Handle mit deinem Knechte
nach deiner Gnade. |
Psalm: |
[Wohl denen, die
deine Gebote halten, |
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die dich von ganzem Herzen
suchen. |
Du hast geboten,
fleißig zu halten deine Befehle. |
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O daß mein Leben deine Rechte
mit ganzem Ernst hielte!] |
Ich danke dir von
rechtem Herzen, |
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daß du mich lehrest die Rechte
deiner Gerechtigkeit. |
Ich suche dich
von ganzem Herzen; |
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laß mich nicht verhehlen deine
Gebote. |
Mit meinen Lippen
will ich verkündigen |
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alle Rechte deines Mundes.
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Ich freue mich
des Weges deiner Gebote |
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wie über allerlei Reichtum. |
Ehre sei dem Vater und dem Sohne |
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und dem Heiligen Geiste, |
wie es war im Anfang, jetzt und immerdar |
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und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. |
B wie am
14. oder
20. Sonntag nach Trinitatis
Kollekte
O Herr, wir bitten dich: sprich dein Volk los
von seinen Übertretungen / auf daß wir von den Banden unsrer Sünden, in die wir
durch unsre Schwachheit gefallen sind, durch deine milde Güte befreiet werden.
Durch unsern Herrn Jesum Christum, Deinen Sohn / der mit
dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit.
oder:
O Herr, wir bitten dich: gib uns den Heiligen Geist,
daß wir dein Wort hören und annehmen / auf daß unsere Seele dadurch geheiliget
und unser Wandel erneuert werde.
Durch unsern Herrn Jesum Christum, Deinen Sohn / der mit
dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Epistel
Eph 4,1-6
So ermahne ich euch nun, ich, der Gefangene in
dem Herrn, daß ihr der Berufung würdig lebt, mit der ihr berufen seid,
in aller Demut und Sanftmut, in Geduld. Ertragt einer den andern in Liebe,
und seid darauf bedacht, zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des
Friedens:
EIN Leib und EIN Geist, wie ihr auch berufen seid zu EINER Hoffnung eurer
Berufung;
EIN Herr, EIN Glaube, EINE Taufe;
EIN Gott und Vater aller, der da ist über allen und durch alle und in allen.
Halleluja |
Halleluja. |
Die den Herrn
fürchten, sollen hoffen auf den Herrn; |
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der ist ihre Hilfe und Schild. |
Halleluja. |
Lied
Wo Gott der Herr nicht bei uns hält (EG 297)
1. Wo Gott der Herr nicht
bei uns hält,
wenn unsre Feinde toben,
und unsrer Sach er nicht zufällt
im Himmel hoch dort oben,
wo er Israels Schutz nicht ist,
und selber bricht der Feinde List,
so ist's mit uns verloren.
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4. Gott Lob und Dank, der
nicht zugab,
daß ihr Schlund uns möcht fangen.
Wie ein Vogel des Stricks kommt ab,
ist unsre Seel entgangen.
Strick ist entzwei, und wir sind frei;
des Herren Name steht uns bei,
des Gotts Himmels und Erden.
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2. Was Menschenkraft und -witz
anfängt,
soll uns billig nicht schrecken;
er sitzet an der höchsten Stätt,
der wird ihrn Rat aufdecken.
Wenn sie's aufs klügste greifen an,
so geht doch Gott ein andre Bahn;
es steht in seinen Händen.
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5. Ach Herr Gott, wie
reich tröstest du,
die gänzlich sind verlassen.
Der Gnaden Tür steht nimmer zu.
Vernunft kann das nicht fassen,
sie spricht: "Es ist nun alls verlorn",
da doch das Kreuz hat neu geborn,
die deiner Hilfe warten.
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3. Auf uns so zornig ist ihr
Sinn;
wo Gott hätt das zugeben,
verschlungen hätten sie uns hin
mit ganzem Leib und Leben;
wir wärn als die ein Flut ersäuft
und über die groß Wasser läuft
und mit Gewalt verschwemmet. |
6. Den Himmel hast du und
die Erd,
Herr, unser Gott, gegründet;
gib, daß dein Licht uns helle werd,
laß unser Herz entzündet
in rechter Lieb des Glaubens dein
bis an das End beständig sein.
Die Welt laß immer murren. |
Evangelium
Lk 14,1-11
Und es begab sich, daß Jesus an einem Sabbat in das
Haus eines Oberen der Pharisäer kam, das Brot zu essen, und sie belauerten ihn.
Und siehe, da war ein Mensch vor ihm, der war wassersüchtig.
Und Jesus fing an und sagte zu den Schriftgelehrten und Pharisäern: Ist's
erlaubt, am Sabbat zu heilen oder nicht?
Sie aber schwiegen still. Und er faßte ihn an und heilte ihn und ließ ihn gehen.
Und er sprach zu ihnen: Wer ist unter euch, dem sein Sohn oder sein Ochse in den
Brunnen fällt und der ihn nicht alsbald herauszieht, auch am Sabbat?
Und sie konnten ihm darauf keine Antwort geben.
Er sagte aber ein Gleichnis zu den Gästen, als er merkte, wie sie suchten,
obenan zu sitzen, und sprach zu ihnen:
Wenn du von jemandem zur Hochzeit geladen bist, so setze dich nicht obenan; denn
es könnte einer eingeladen sein, der vornehmer ist als du,
und dann kommt der, der dich und ihn eingeladen hat, und sagt zu dir: Weiche
diesem!, und du mußt dann beschämt untenan sitzen.
Sondern wenn du eingeladen bist, so geh hin und setz dich untenan, damit, wenn
der kommt, der dich eingeladen hat, er zu dir sagt: Freund, rücke hinauf! Dann
wirst du Ehre haben vor allen, die mit dir zu Tisch sitzen.
Denn wer sich selbst erhöht, der soll erniedrigt werden; und wer sich selbst
erniedrigt, der soll erhöht werden.
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