| |
Bekennender christlicher Fundamentalist:
Prof. Huntemann wird 80 - Der Bremer Moraltheologe und Ethiker nimmt die Bibel
"ganz wörtlich beim Wort"
Bremen (kath.net/idea)
Er zählt zu den streitbarsten evangelikalen Theologen im deutschsprachigen Raum
und nennt sich selbst einen Fundamentalisten: Der Moraltheologe und Ethiker
Prof. Georg Huntemann (Bremen) vollendet am 10. Juni sein 80. Lebensjahr. 35
Jahre (bis 2005) lehrte er an der Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule (STH)
Basel. Ab 1985 hatte er auch einen Lehrauftrag an der Evangelisch-Theologischen
Fakultät in Löwen (Belgien) inne.
In seiner Geburtsstadt Bremen war er 30 Jahre lang Pastor in verschiedenen
Gemeinden. 1967 schrieb die Wochenzeitung „Die Zeit“ über den Theologen: „Wenn
Huntemann predigt, ist die Kirche überfüllt, wenn er Vorträge hält – über Sex,
Satan, Sünde – gibt es in großen Sälen keinen freien Platz.“
1996 bekannte sich Huntemann in einem idea-Beitrag zu einem christlichen
Fundamentalismus, der „im Gegensatz zum hinduistischen, moslemischen und
jüdischen Fundamentalismus auf Gewalt und politische Macht verzichtet“. Er nehme
die Bibel „ganz wörtlich beim Wort“. Dazu gehöre auch das Nein zur
Frauenordination.
Schonungslos übte er Kritik an der evangelischen Kirche. In den 90er Jahren
geißelte er „die ideologische Unterwanderung des deutschen Protestantismus durch
sozialistische Utopien, öko-feministische Weltanschauung und quasi-religiösen
Sozialdemokratismus“. Mit scharfen Worten wandte er sich auch gegen die von
sieben Landessynoden zugelassene Segnung homosexueller Partnerschaften:
„Zweifellos dürfen wir niemals segnen, was Gott verflucht.“ Zu den geistigen
Vätern Huntemanns gehört der Theologe Dietrich Bonhoeffer (1906-1945).
Quelle:
kath.net
nach oben
|