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5. Woche: Sonntag

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Der innere Gast

Siehe, Ich stehe vor der Tür und klopfe an. So jemand Meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde Ich eingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit Mir.
Offb 3,20

In unserer Seele befindet sich ein Innenraum. Da ist es stille. Und doch finde ich mich darinnen nicht einsam. Ich bin darin ein Redender, ein Betender - beim inneren Gast der Seele. Vernachlässige nicht den Gast in deinem Inneren. Du bereitest dein haus für alle möglichen Gäste. Du hast es so eilig, ihnen Aufmerksamkeit und Höflichkeit zu erweisen. Aber dabei wird der innere Gast vergessen, der hohe Gast, der drinnen auf dich wartet. Laß dir ein einziges mal Zeit mit Ihm, das wird dir ein neues Heimatgefühl geben. Deine Seele ist deine Gaststätte, mache sie zu einem Heim. Das kannst du nicht. Aber das wird sie in demselben Maße, als der Gast darinnen zu seinem Recht kommt und dauernd Wohnung nimmt.

Nathan Soederblom

 

Ich klopfe an! 
Klopft dir dein Herze bei meiner Stimme Ton?
Erschreckt dich denn der treuesten Liebe Tritt /
wie fernen Donnerns Drohn?
O hör auf deines Herzens Pochen, 
in deiner Brust hat Gott gesprochen: 
Wach auf, der Morgen graut, bald kräht der Hahn.
Ich klopfe an.

Karl Gerok (gest. 1890)


Quelle:
"Gemeinschaft der Heiligen" 
Ökumenisches Brevier mit Betrachtungen geistlicher Väter und Gebeten aus der ganzen Christenheit
dargeboten von Hans Heuer
Deutsche Buchverlagsgesellschaft für Christliche Literatur GmbH. Nürnberg 1962