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5. Woche: Mittwoch

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Heilige Selbstzucht

Schaffe in mir Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, gewissen Geist.
Ps 51,12

Es gibt auch eine natürliche Selbstzucht, die, recht verstanden und recht getrieben, auch ihren hohen sittlichen Wert hat, ja ein Zuchtmeister auf Christum werden kann. Aber zuletzt bleibt sie doch Selbsterziehung des natürlichen Menschen. Darum wird sie so leicht zu einer Versuchung für diesen Menschen, daß er sich in dem, was er aus sich selbst macht, heimlich ein wenig selbst bespiegelt und eben dadurch nun wieder in seiner Eigenart der Eigenart des anderen unsympathisch wird. Die Selbstzucht, die wir meinen, ist ganz Schöpfung des Heiligen Geistes, Selbsterziehung des durch den Heiligen Geist neugeborenen Menschen, ein bewußtes Eingehen in die von Gott gezognen Schranken der Entwicklung. Sie wächst ganz aus dem Bewußtsein, beständig unter Gottes Augen zu wandeln. Sie ist nichts weiter als das heilige Ringen mit sich selbst, vor den Augen Gottes zu bestehen.

Ludwig Ihmels

 

Jesu, hilf siegen und lege gefangen
in mir die Lüste des Fleisches und gib,
daß bei mir lebe des Geistes Verlangen,
aufwärts sich schwingend mit heiligem Trieb;
laß mich eindringen in göttliche Wesen,
so wird mein Geist, Leib und Seele genesen.

J. H. Schröder (gest.1699)


Quelle:
"Gemeinschaft der Heiligen" 
Ökumenisches Brevier mit Betrachtungen geistlicher Väter und Gebeten aus der ganzen Christenheit
dargeboten von Hans Heuer
Deutsche Buchverlagsgesellschaft für Christliche Literatur GmbH. Nürnberg 1962