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Spätestens mit diesem Fest endet der Weihnachtsfestkreis der Kirche. In Jahren wie in diesem, in denen der Sonntag Septuagesima (= siebzig Tage vor Ostern) vor den 2. Februar fällt, endet die Weihnachtszeit mit dem Abend vor dem Sonntag Septuagesima und es beginnt die Vorfastenzeit.

Durch das Gedächtnis der Darbringung Jesu werden wir im Verlauf des Kirchenjahres quasi von Weihnachten hinübergeleitet  zur Passion dessen, der

uns geliebt hat und hat sich selbst für uns gegeben als Gabe und Opfer, Gott zu einem lieblichen Geruch.
Eph 5,2

Denn zwei Geheimnisse sind es, die die Kirche heute feiert: die "Darstellung" (= Darbringung) Jesu im Tempel und die Reinigung der Maria.

Nach dem Gesetz des Alten Bundes ( 2 Mose 13) waren alle männlichen Erstgeborenen besonderes und ausschließliches Eigentum Gottes. Das Gesetz befahl ihre "Darstellung" bzw. Weihe an Gott. Als Preis für die Auslösung und den Rückkauf des erstgeborenen Sohnes wurde eine bestimmte Summe Geld gefordert.

Gemäß dem Gesetz des Mose (3 Mose 12) war zudem jede israelitische Mutter nach der Geburt eines Kindes für eine bestimmte Zeit kultisch "unrein". Das heißt, daß sie nicht den Tempel betreten durfte. Nach Verlauf der vorgeschriebenen Frist mußte sie zur Reinigung ein Lamm und eine Taube oder, wenn sie arm war, zwei Tauben zum Opfer bringen. Dann wurde sie vom Priester für "rein" erklärt und durfte wieder in den Tempel gehen.

Das Evangelium dieses Festes berichtet auch von dem alten Simeon, der auf den Trost Israels wartete.

Bald wird kommen zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht,

predigte der Prophet Maleachi (3,1) lange vorher. Simeons Warten hatte sich erfüllt, als das Kind in den Tempel gebracht wurde. Als er Jesus sah, sah er Gott. Nun konnte er singen:

Herr, nun läßt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen.

Wer wie Simeon, der "auf Anregen des Geistes in den Tempel ging", im Haus Gottes am christlichen Gottesdienst teilnimmt, kann in Wort und Sakrament dem Herrn begegnen und Ihn sehen. Wenn bei der Feier des Gottesdienstes die gesegnete Hostie emporgehoben wird, sehen wir das Lamm Gottes, das der Welt Sünde trägt. In der Kommunion empfangen wir Ihn und tragen Ihn in uns. 

Der Name "Lichtmeß" kommt von der Lichterprozession, mit der dieses Fest von alters her verbunden ist, um Jesus zu feiern: das

Licht, zu erleuchten die Heiden und zum Preis des Volkes Israel.